Personalkarussell dreht sich wieder: Gesine Lötzsch tritt als Parteivorsitzende zurück

Wie am späten Dienstagabend bekannt wurde, tritt die Parteivorsitzende Gesine Lötzsch aus familiären Gründen von ihrem Amt zurück. Sie will sich in Zukunft ausschliesslich auf ihr Bundestagsmandat konzentrieren. Den langjährigen Vorsitz des Berliner Bezirksverbandes Lichtenberg hat sie bereits seit der Hauptversammlung im März nicht mehr inne, dort trat sie nicht mehr an. Noch im Oktober 2011 hatte sie allerdings erklärt, dass sie sich wieder um das Amt der Parteivorsitzenden auf dem kommenden Parteitag in Göttingen bewerben wolle. Nach ihrem Rücktritt ist anzunehmen, dass die Personaldebatte in der Linken wieder auflebt. Bislang hielt die Übereinkunft, dass vor den entscheidenden Wahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen keine Diskussionen über mögliche Kandidaturen geführt werden sollen, um den Wiedereinzug in beide Landesparlamente nicht zu gefährden. Oskar Lafontaine wurde allerdings trotzdem in letzter Zeit als möglicher Parteivorsitzender und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2013 ins Gespräch gebracht. Die Position der weiblichen Vorsitzenden ist nach dem Rücktritt von Lötzsch nun vakant und es bleibt abzuwarten, ob mögliche Kandidaturen und Namen tatsächlich erst nach den anstehenden Wahlen in den innerparteilichen Ring geworfen werden.
(mb)

Für weitere Reaktionen aus Partei, Politik und Medien sei auf die Sammlung bei Lafontaines Linke hingeweisen.

4 Kommentare

  1. nur kaum einer hält sich dran. im übrigen gibt es keinen kadavergehorsam, dass sind dann doch eher versatzstücke einer weltanschauungspartei

Kommentare sind geschlossen.