Nur eine Woche nach den Wahlen in Schleswig-Holstein muss sich die Linke in Nordrhein-Westfalen dem Wählervotum stellen, das traditionellerweise als Testlauf für kommende Bundestagswahlen gilt. Der mit einer elfköpfigen Landesgruppe, der prominente Vertreter des radikal linken Flügels der Partei wie Höger, Jelpke, Movassat, Hunko, aber auch Sarah Wagenknecht angehören, im Bundestag vertretene Landesverband kann sich nach der aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen nicht mehr sicher sein, den Wiedereinzug in den Düsseldorfer Landtag noch zu schaffen. Mit den jetzt prognostizierten 3% wird das ohnehin knappe Ergebnis der letzten Landtagswahl von 5,6% deutlich unterschritten. Auch der bislang mit polarisierenden Aussagen als klarer Abgrenzungswettbewerb zum bürgerlichen System geführte Wahlkampf vermochte es noch nicht, die Linke an Rhein und Ruhr aus dem Umfragetief zu führen. Sollten die Wahlforscher recht behalten und die Linke verpasst am 6. Mai den Wiedereinzug in den Landtag Schleswig-Holsteins, könnte dies dazu führen, dass auch im bevölkerungsreichsten Bundesland die Linke nach nur kurzer Zeit aus dem Parlament gewählt wird. Die Piraten hingegen liegen aktuell bei 8% und sind damit sicher, wie vielleicht auch die sich auf 4% verbesserte FDP, im nächsten Landtag.
(mb)
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