Die für den 15. Mai in Hamburg geplante Regionalkonferenz der norddeutschen Landesverbände ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Eigentlich sollte sich am kommenden Dienstag die Basis aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen treffen, um über den knappe drei Wochen später stattfindenden Parteitag zu diskutieren und die Kandidaten für den Parteivorsitz kennenzulernen. Bislang ist nur die, gerade unter westlichen Verbänden umstrittene, Kandidatur des Schweriners Dietmar Bartsch bekannt. Dessen Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern war laut der ursprünglichen Einladung auch Veranstalter der geplanten Konferenz, taucht aber nun in der Terminankündigung nicht mehr auf. Als Grund für die Verschiebung wird angegeben, dass man abwarten will, auf welche Personalvorschläge sich der ebenfalls am kommenden Dienstag in Berlin tagende Parteivorstand zusammen mit den dafür eingeladenen Landeschefs der Linken verständigt. Diese Sitzung folgt einem eher informellen Treffen aller Landesvorsitzenden am Montag, auf dem man sich auch in diesem Kreis auf Kandidaten festlegen will. Bekannt ist, dass Oskar Lafontaine plant, seine Kandidatur erst nach der erwarteten Niederlage in Nordrhein-Westfalen am Montag öffentlich zu erklären bzw diese dem Parteivorstand zur Rettung der Partei anzubieten. Nach der vom Parteivorstand satzungswidrig abgesagten Mitgliederbefragung, sind die Regionalkonferenzen, zu denen nun der Startschuss am 18. Mai in Saarbrücken mit dem Treffen der Landesverbände Saarland und Rheinland-Pfalz fallen wird, die einzigen Möglichkeiten der Basis noch vor dem Parteitag am 2. und 3. Juni die Bewerber für den Parteivorsitz kennenzulernen. Dass die erste dieser Konferenzen damit nun in Saarbrücken stattfindet und somit zu einem Heimspiel für einen zukünftigen Vorsitzenden Lafontaine wird, dürfte kein Zufall mehr sein.
(mb)
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