[Update] Wagenknecht soll über Regierungsbildung in Niedersachsen verhandeln

Die stellvertretende Vorsitzende von Partei und Fraktion, Sahra Wagenknecht, soll nach dem 20. Januar einer Verhandlungskommission über die Regierungsbildung angehören. So hat es zumindest der Parteivorstand der Linken in Niedersachsen beschlossen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Parteichef Riexinger am Rande der Fraktionsklausur in Hannover wird Wagenknecht ihre Bereitschaft dazu offiziell erklären. Weitere Mitglieder der Kommission sollen spätestens am 27. Januar vom Landesvorstand bestimmt werden.

Noch ist der Wiedereinzug der Linken in den Landtag allerdings unsicher. In den aktuellen Umfragen liegen die Sozialisten bei 3%. Zudem hat der Landesparteitag klare Haltelinien für eine Beteiligung an einer Regierung mit SPD und Grünen im Wahlprogramm verankert. Bislang war von Landeschef Manfred Sohn, der gleichzeitig Spitzenkandidat ist, immer betont worden, dass über Tolerierung oder Koalition erst weit nach den Wahlen breit in Bevölkerung und Partei diskutiert werden solle. Noch vor wenigen Tagen erklärte Sohn in der HNA, dass seine Partei danach strebt als linke Opposition das Korrektiv für eine starke Rot-Grüne Landesregierung zu bilden.
(mb)

Update:

Der Spiegel bezieht sich in seiner Berichterstattung auf die FAZ. Wagenknecht soll demnach in der letzten Wahlkampfwoche als Einzige auf den Grossplakaten in Niedersachsen für die Partei werben. Auch strebe sie nach möglichen Koalitionsverhandlungen ein Ministeramt in Hannover an.
>> „Niedersachsens Linke setzt auf Wagenknecht“ in Spiegel Online

Dem Neuen Deutschland gegenüber erklärte der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Manfred Sohn, dass er sich sicher ist, „dass seine Partei bei den bevorstehenden Wahlen den Wiedereinzug in den Landtag schafft.“
>> „LINKE-Politiker Sohn: Partei schafft Wiedereinzug in Landtag Niedersachsens“ in Neues Deutschland

15 Kommentare

  1. Gehöre nicht zu den Kern-Fans von Sahra. Finde aber ihre Kandidatur dahingehend gut:
    * Wird’s ein schlechtes Ergebnis in NDS, ist klar, dass SW.s Wirkung neutral oder auf Wahlergebnisse (noch) nicht positiv ist.
    * Wird’s ein gutes Ergebnis, hätten die Partei-„Linken“ mit der posiitven Wirkung von SW auf Wahlergebnisse recht.

    Ich meine: SW ist gut bzw. entwickelt sich gut, ihr Image ist aber nicht oder noch nicht von ihrem problematischen Aussagen Anfang der 90er Jahre befreit, als dass sie nun die Partei über die 5 % bringt oder aber als Nachfolgerin von Gysi geeignet ist (für ein Team um Gysi aber sicher).

    Wir werden sehen, ich lasse mich gerne widerlegen.

  2. kommt die linke rein dann war es die (schein-) heilige sahra. kommt die linke nicht rein dann wars niemals die sahra. die partei ist so sch….

  3. Ein gewisses Risiko ist für SW sicher dabei. Aber es gibt ja neben den offiziellen Umfagen auch noch andere Indizien die auf ein Wahlergebnis schließen lassen. Es lässt sich eben nicht alles vorausberechnen auch wenn das „der Deutsche“ gerne so hätte. 😉

  4. @Sehr gut Was wenn das „schlaue“ Konzept nicht aufgeht ? In NRW und SH hat der Wahlkampf mit Promi-Unterstützung auch nichts genutzt. Das Fell des Bären wird nach dessen Erlegung sprich den Wahlen aufgeteilt. Nicht davor.

  5. …da gibt es doch Unterschiede, oder bastelst du dir deine linke Welt (auch) selbst zurecht?..

  6. Wenn der rechte Flügel so kotzt dann ist das eine gute Entscheidung von SW. Kommt die Linke in ND in den Landtag wird das zu guten Teilen auf SW zurück fallen und Gysi in Sachen Zentrismus und Alleinkandidatur unter Druck setzen und SW stützen. SW ist Gysis Alptraum…….

  7. Der ist ja in diesen Wahlen auch meistens selber angetreten. Oder hat als Partei- bzw. Fraktionsvorsitzender geworben, dann aber zusammen mit Plakaten der wirklichen Kandidaten. Wenn sich die Niedersachsen veräppelt vorkommen kann ich das voll und ganz verstehen. Aber jetzt soll sie ja Ministerin werden. Also, wählt die Ministerin Wagenknecht!

  8. …das grenzt an Selbstzerstörung, ist eine perfide Selbstüberschätzung, (Großplakate als egomanische Großmannsucht) und zeigt den wahren Charakter der Akteure …..

  9. „Hochmut kommt vor dem Fall“ Die Linken in Niedersachsen haben anscheinend völlig den Verstand verloren.

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