Gysi soll Spitzenkandidat der Berliner Linken werden

Der Landesvorstand der Partei Die Linke hat sich darauf verständigt, dass der derzeitige Fraktionsvorsitzende im Bundestag Gregor Gysi auf dem ersten Platz der Landesliste zur Bundestagswahl im Herbst antreten soll. Für die nächsten fünf Plätze werden Petra Pau, Gesine Lötzsch, Stefan Liebich, Halina Wawzyniak und Azize Tank vorgeschlagen.

Alle sechs Vorgeschlagenen sind auch Direktkandidaten ihrer Wahlkreise. Bis auf Tank, die ihren Wahlkreis in Tempelhof-Schöneberg hat, kommen die weiteren Kandidaten aus östlichen Wahlbezirken der Hauptstadt und sind schon Bundestagsabgeordnete.

Gysi, Pau, Lötzsch und Liebich wurden 2009 als Direktkandidaten in ihren Wahlkreisen in den Bundestag gewählt. Nach derzeitigen Umfragen dürfte nur noch das Direktmandat für Gregor Gysi im Wahlkreis Treptow-Köpenick aussichtsreich sein.

Gegen Gysi wird allerdings von der Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt, weil der Verdacht besteht, dass er im Zusammenhang mit Stasi-Vorwürfen eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben haben soll. Schon Ende Januar hob der Immunitätsausschuss des Bundestages daher seine parlamentarische Immunität auf. Am 23. Februar soll die Vertreterversammlung der Berliner Linken über die endgültige Zusammensetzung der Landesliste entscheiden.
(mb)

2 Kommentare

  1. heute im spon: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-blendet-gysis-stasi-problem-aus-a-884073.html

    klar und offensichtlich: es geht im vorwahlkampf 2013 um die demontage von gysi als symbol der linken. das ist kein geheimnis!

    viel schwieriger ist die frage wie und ob man noch „solidarität“ mit jmd wie gysi…oder evtl. demnächst batsch, wagenknecht, buchholz, dehm oder wem auch immer noch als „echtem linken“ üben darf oder kann.

    jmd der für flache hierarchien eintritt, wird hier nein sagen.

    das sehe ich auch so. es ist jetzt die zeit die genossen abstauber – die die partei zerstört haben – ihren preis zahlen zu lassen. ihr habt alle leute vertrieben die was besseres versuchten weils euch um macht/einfluss/geld zu jedem preis ging. viel spass im abgang. solidarität ist keine einbandstraße!

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