Linke im Osten wieder bei 20%

In der aktuellsten Umfrage von Infratest-dimap liegt die Partei Die Linke das erste Mal seit knapp einem Jahr wieder bei 20% in den östlichen Bundesländern. Für den Westen hat sich der Wert auf 4% verschlechtert. Trotzdem bleiben die Sozialisten jetzt schon seit zwei Wochen bei Infratest-dimap bei bundesweit 8%. Auch Union und SPD konnten sich im Vergleich zur Vorwoche leicht auf 39 beziehungsweise 28% verbessern. Die FDP wäre nach dieser Umfrage mit 4% nicht mehr im Bundestag vertreten. Für die Grünen wurden 15% (-1) ermittelt und für die Piraten 3% (+1).
(mb)

25 Kommentare

  1. @Hans-Goerg
    Wie bereits gesagt ist die Mittelverteilung ziwschen LV und KVEn Sache des jeweiligen LV – es gibt 50/50 Verteilungen, ebenso sehr wie andere (wir hatten früher hier erst 80 für KVe und 20 für den LV, dann wurden es 60 für die KVe, 30 für den LV und 10 für sinen Sonderfond, dann wurden es 60 zu 40, etc…). Es gibt da bundeseit keine einheitliche Regelung.

  2. @ Mümmel Die eingehenden Mitgliederbeiträge gehen zur Hälfte an den Keisverband und zur anderen an den Landesverband. Rein finanziell sind Karteileichen Selbstbetrug. Der einzige Vorteil den sie haben ist wie du richtigerweise festgestellt hast daß sich mit Karteileichen Delegiertenplätze zu Parteitagen herausschinden lassen.

  3. in meinem fall handelt es sich um einen kv, der in göttingen einen antrag kursieren ließ, in dem die brandenburger genossen aufgefordert wurden, sich gefälligst an das parteiprogramm zu halten. ist diesen leuten garnix peinlich?? ist rhetorisch

  4. Ich bin mir nicht sicher, ob das für alle LVs (die Finanzmittelverteilung ist Angelgenheit der LVs; zumindest denkbar wäre es) zutrifft – in meinen trifft es aber zu. ZUnächst einal kosten Karteileichen aber Geld, da sie ja auch Einaldugnen ertc. erhalten. So gesehen „kauft“ man sich mit Karteileichen zustzlich Delegiertenmandate.

  5. Umfragen sind keine Wahlergebnisse. Allenfalls wird eine mögliche Richtung angezeigt. Bitte auf die Fehlertolleranzen achten. Sie werden sogar benannt.

  6. Nein,Karteileichen bringen weder den OV noch den KV finanzielle Vorteile. Die Bundespartei selbst hat auch keine finanziellen Vorteile. Die staatliche Teilfinanzierung von der auch die Linke profitiert ist von der Höhe tatsächlich gezahlter Mitgliedsbeiträge abhängig,nicht von der tatsächlichen oder vorgeblichen Mitgliederanzahl.

  7. zusatzfrage: hat das führen von karteileichen auch finanzielle vorteile für den ov oder kv?

  8. danke nochmals. die 6 monate waren bei mir am 30.6. 12 vorbei, aber selbst der mehrfache hinweis auf die satzung hat bis heute zu keiner reaktion geführt, kein einziger bezug darauf. aber andere ständig belehren und zur einhaltung der gesetze und regeln auffordern.
    gerade in der kommunalpolizik müssen pragmatische bündnisse möglich sein. ich habe für die grünen in zwei kommunalparlamenten gesessen. eines der ersten dinge, die ich gelernt habe, war:die anderen haben nicht immer unrecht
    haben auch vernünftiges zu bieten.
    was mich in der hiesigen pdl nervt: zur hahostpolitik immer bereit, zu jedem weltproblem eine, zwei oder auch drei „presseerklärungen“. aber zum tobenden schulstreit in meinem wohnort nix diese reihe liesse sich verlängern.dass diese linksradikalen nicht begreifen wollen, dass erfolgreiche politik letztlich nur mit einem festen stand vor ort funktioniert.und dort sollten weltrevolurtion und der antiimperialismus ab und zu wenigstens ein päuschen machen.
    die grünen haben den rauswurf aus dem bundestag 90 auch deswegen schadlos überstanden, weil sie flächendeckend in den parlamenten vertreten waren.die abführungen waren nicht von pappe, so dass die parteiarbeit vor ort gesichert war.und die grünen immer präsent und in der regel sachverständig waren.

  9. Ich fange mal mit dem letzten Teil deines Beitrages an. Als Mitglied einer Finanzrevisionskommission weiß ich daß in unserem Landesverband Mitgliedschaften nach 6 Monaten Nichtzahlung in Folge beendet werden. Nun sind einige Landesverbände in den alten Ländern nicht nur für eine gelinde gesagt laxe Zahlungsmoral bekannt sondern auch für einen hohen Anteil an Karteileichen und dafür daß mit der Mitgliederanzahl deutlich gesagt auch gemogelt wird. So wird auch darüber gesprochen daß es im Westen im Vorfeld des Göttinger Parteitages zu einer wundersamen Vermehrung von neuen Mitgliedern kam. Davon sollen einige ihre Mitgliedsanträge mit 3,8 auf dem Turm in der Kneipe unterschrieben haben. Sinn des Spiels: Je mehr gemeldete Mitglieder pro LV um so höher die Anzahl der Delegierten zu Parteitagen. Ein solcher Fall scheint auch bei deiner beendeten Mitgliedschaft der Fall zu sein. Du dürftest als Karteileiche weiterhin in den Mitgliederlisten stehen.
    Zum Anfang: Im Osten gibt es sicher auch nicht nur Reformsozialisten. Es gibts Alt-Mitglieder die auch mit DDR-Nostalgie gehörig nerven. Es gibt unter ihnen aber auch solche die gerade in der kommunalen Arbeit einen bemerkenswerten Pragmatismus zeigen. Da sind sogar punktuelle Bündnisse mit der CDU durchaus möglich. Mit „Winzgruppen“ habe ich auch Erfahrungen. Die SAV hat ja auch einige helle Köpfe in ihren Reihen. Letztendlich ist diese Organisation aber weitgehend in erstarrten ideologischen Positionen verhaftet. Meine Positionen zum Nahostkonflikt unterscheiden sich grundlegend von denen der SAV. Deren „Überzeugungsarbeit“ besteht nicht darin meine Auffassungen mit Fakten zu wiederlegen sondern im Herunterbeten von Floskeln. Außerdem besteht bei der SAV ein eklatantes Mißverhältnis von großspurig verkündeten Visionen und ihren realen Möglichkeiten diese umzusetzen. Das fängt bei der Mitgliederzahl an und zieht sich bis zu den Finanzen hin. Zum Beispiel werden von den Mitgliedern Spenden eingeworben die u.a. dem Aufbau von CWI-Sektionen in der Dritten Welt dienen sollen. Dabei sind die Ortsgruppen in Deutschland teilweise schon überhaupt nicht kampagnefähig.

  10. wenn dein trennungswusch darauf gründet, und davon gehe ich aus, dass du diese dkp-sdaj und sonstige ddr und realsozialistiche trauende im blick hast, für die der fall der mauer ein sieg der konterrevolution war, kann ich dies als ex-pdler aus ostwestfalen auf das schärfste begrüßen.
    ich habe in meiner austrittserklärung u.a. nach der sinnhaftigkeit der zusammenarbeit mit der winzgruppe sdaj gefragt. antwort: „wir arbeiten lieber mit der sdaj zusammen als mit dir“ das ehrt mich zwar-das meine ich ernst. aber der sinn hat sich mir bis heute nicht erschlossen.der hinweis auf die politische vergangenheit dieser „avantgarde der arbeiterklasse“ wurde mit „du bist ein spinner“ beantwortet. mal von mir abgesehen, die werden immer weniger und machen eher verschärft weiter.das macht mich ziemlich fassungslos. obwohl die herrschaften mich schon im letzten sommer wg. ausbleibender beitragszahlung hätten ausschließen müssen, führen die mich weiter als mitglied, obwohl sie meinen austritt als „gute nachricht“ bejubelten, forschten sie in berlin und düsseldorf nach meiner austrittserklärung. was für einen sinn macht das. ich zahl ja keine beiträge mehr.oder bekommen die,unabhängig von der beitragszahlung pauschale zuwendung für jedes mitglied?

  11. Worauf die Partei sich mit Diether Dehm einläßt war doch schon zu seiner Zeit als stellvertretender Vorsitzender der PDS ersichtlich. Der Mann hat nicht nur der West-PDS sondern der Partei als Ganzes 2002 zu einem miserablen Wahlergebnis „verholfen“. Den Scherbenhaufen hat der heute viel gescholtene Lothar Bisky wieder zusammengeflickt. Schon damals war Dehms Neigung zu Intrigantentum und Narzissmus sichtbar.

  12. dehm mag prominent sein, die masse der schon zu pds-zeiten aktiven ist es halt nicht so. ansonsten dazu: https://www.potemkin-zeitschrift.de/2012/07/02/linke-niedersachsen-wahlt-landesliste-zuruck-zur-pds/
    das überleben der wasg über 2007 hinaus wäre aus meiner sicht kaum möglich gewesen. die trennlinien in der partei verlaufen aber auch nicht unbedingt zwischen ex-pds und ex-wasg, sondern zwischen – ich nenne es mal so – retro- und reformlinken. örtlich lässt sich daraus west / ost konstruieren, was aber nicht ganz der notwendigen trennschärfe entspricht.

  13. @mb Der prominenteste Alt-PDSler in Niedersachsen ist Diether Dehm der bis 1998 Mitglied der SPD war. Nur soviel dazu. Darauf dürfte sich Franz Hoppenstedt auch kaum beziehen. Seine Bemerkung dürfte eher auf die Alt-PDSler aus dem Osten gemünzt sein. Vor allem jene die vor 1990 Mitglied der Partei waren. Andere Alt-PDSler aus dem Westen waren vorher K-Gruppen oder DKP-Mitglieder. Die WASG betreffend noch folgende Anmerkung: Man kann darüber spekulieren ob diese über das Jahr 2009 hinaus noch von Bedeutung gewesen wäre oder wie die meisten Protestparteien nach einer gewissen Zeit wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden wäre. Vieleicht hätte man es drauf ankommen lassen müssen. Es gibt im Osten übrigens auch nicht wenige(zu denen gehöre ich auch) die lieber heute als morgen in die „Scheidung“ einwilligen würden.

  14. zumindest in nds rekrutiert sich das derzeitige führungspersonal fast durchgängig aus dem alten pds-bestand. mit ähnlichen wahlergebnissen wie vor 2007. der wasg-anteil ist grösstenteils (bis auf die trotzkisten) bereits wieder aus der partei verschwunden.

  15. @ Franz Hoppenstedt Es hindert niemand die ex WASGler,die Altlinken aus dem Westen und die in ihrem Schlepptau zur Partei die Linke gelangten Sektierer daran aus der Linken wieder auszutreten. Es sollte nur nicht vergessen werden daß die autoritäre Linke im Westen bereits vorher höchstens Wahlergebnisse von 1-2 % erzielt hat. Der Aufschwung kam mit Schröders Agendapolitik und der Finanzkrise. Die vorherigen niedrigen Wahlergebnisse für die autoritären Linken im Westen waren aber sicher auch Schuld der PDS…wenn man Ihnen folgen darf.

  16. Die Fusion der WASG mit der PDS war ein grosser Fehler. Es verwundert nicht, dass DIE LINKE im Westen keinen nennenswerten Zulauf hat, wird sie doch mitverantwortlich gemacht als Nachfolge-Partei der SED für die Diktatur im Unrechtsstaat DDR, für die Verbrechen des menschenverachtenden Stasi-Systems und für das Schönreden führender Partei-Genossen von Zuständen wie Mauer und und Todesschüssen für „Grenzverletzer“. Ostalgie ist die Sehnsucht der Dummen, – meine Meinung, auf Deutsch gesagt!

  17. Vor ihm ist erst einer von Stasi im All gewesen… Gucken ob Siegmund Jähn auch nicht abhaun kann. 😉

  18. das ist jetzt aber gar nicht fein. immerhin war der ostler jähn der erste deutsche im weltraum.

  19. Mit nackter Haut , billigem Populismus und Lafo lassen sich die Umfrageergebnisse im Westen auch nicht puschen. Da müssen sich die Genossen schon etwas anderes einfallen lassen. 😉

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