Auf dem Parteitag in Butzbach wurde die Bundestagsabgeordnete Sabine Leidig zur Spitzenkandidatin der hessischen Linken gewählt. Sie erzielte ohne Gegenkandidatur ein Ergebnis von 73,5%. Auf dem zweiten Platz konnte sich der Bundestagsabgeordnete Wolfgang Gehrcke mit 52% knapp gegen seinen Herausforderer, den GEW-Landesvorsitzenden Nagel, durchsetzen. Christine Buchholz, die ebenfalls bereits Bundestagsabgeordnete ist, tritt als einzige Bewerberin für den dritten Platz an. Zur letzten Wahl 2009 erzielte Die Linke in Hessen 8,54% und konnte damit vier Bundestagsabgeordnete stellen. Aktuell werden nur die ersten zwei Plätze als aussichtsreich angesehen. Gleichzeitig mit der Bundestagswahl wird am 22. September auch ein neuer hessischer Landtag gewählt. Die Kandidaten hierfür wurden bereits am 13. April aufgestellt.
Update:
Christine Buchholz wurde ohne Gegenkandidaten mit 87% auf Platz 3 der Landesliste gewählt. Für eine Überraschung sorgte der zuvor im Kampf um den zweiten Platz unterlegene GEW-Landeschef Jochen Nagel. Er kandidierte für den wenig chancenreichen vierten Platz. Nachdem die bisherigen Bewerber zu seinen Gunsten zurückgezogen hatten, erreichte er ein Ergebnis von 76%. Der Streit in der hessischen Linken über die vom Gewerkschaftsflügel betriebene Ablösung des Friedenspolitikers Gehrcke durch den Gewerkschafter Nagel dürfte die Partei damit auch im Wahlkampf weiter begleiten.
(mb)
Wolfang, was ist dagegen zu sagen, wenn sie immer wieder in verschiedene Ämter gewählt wurden und über die Zeit Sachkompetenz und Vertrauen erworben haben ?. Das könnte vielen linken Politikern gut zu Gesicht stehen…. und kann nie so abwertend dargestellt werden, wie du es tust….
superuser
der LV Sachsen-Anhalt hat gleich 3 Personen die fast 22 Jahre in den Parlamenten (MdL bzw MdB) sitzen. Sie wurden erneut von den VerteterInnen gewählt. Das wären dann nach Adam und Riese 26 Jahre. Die können vor Kraft kaum noch gehen. Und wehe man hat eine andere Meinung!!!
Es verstehe auch wer will, warum ein 60jähriger Lehrer-Interessenvertreter in den Bundestag muß. Wenns überhaupt ein Parlament sein muß: im Landtag wäre er besser aufgehoben, Schulpolitik ist immer noch Ländersache… aber ich vergaß – es geht nicht darum, was einer kann oder nicht kann oder darum, welche und wessen Kompetenzen in einer Fraktion gebraucht werden. Es geht um das Krakeel des gewerkschaftlichen Flügels und einiger Strippenzieher, dem Rechnung getragen werden muß. Und das die Partei jetzt ausbaden darf – kann sich der DGB doch trefflich darüber echauffieren, daß die hessische LINKE den GEW-Mann nur auf Platz vier hofiert hat.
Fragt sich mal einer, warum Migrationspolitik einen so geringen Stellenwert hat? Ach so, ich vergaß schon wieder… MigrantInnen und AsylbewerberInnen haben keine Gewerkschaft. Dann lohnt sich Strippenziehen natürlich nicht.
„… des Friedenspolitikers Gehrcke….“ es muss wohl eher heissen „Berufspolitikers.“
Ich kenne Herrn Nagel nicht. aber warum muss denn der 70 jährigen Gehrcke noch ein viertes Mal in den Bundestag? Das verstehe wer will. Ich verstehs nicht. So wird die Partei auf dem Altar der eigen Eitelkeit geopfert. Gehrcke könnte doch in Rente gehen und dann auf seiner Datsche weiter seine antiimperialistischen Traktate schreiben (lassen).