Die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ hat seit wenigen Tagen ihren ersten Abgeordneten in einem Landtag. Der FDP-Politiker Jochen Paulus hat am Sonntag auf dem Gründungsparteitag der hessischen AfD seinen Übertritt erklärt. Sein Mandat will er bis zum Ende der Legislatur im September weiter ausüben. Als Grund für den Wechsel nannte Paulus den „wahnsinnigen Euro-Unterstützungskurs“ der FDP. Auf kommunaler Ebene ist in Wiesbaden sogar schon die erste Fraktion aus Politikern der Linken und der AfD zu vermelden.
Die Stadtverordnete Brigitte Susanne Pöpel soll ebenfalls am Sonntag der AfD beigetreten sein. Pöpel ist Teil der seit Dezember letzten Jahres bestehenden Fraktion „Unabhängige & Freie Wähler„. Diese bildet sie zusammen mit dem Linken Veit Wilhelmy und dem Freien Wähler Christian Bachmann. Wilhelmy, der auch Fraktionsvorsitzender ist, hatte noch im Dezember seine Zusammenarbeit mit dem Ex-FDP Mitglied Pöpel verteidigt. Sie sei für ihn „in Wirklichkeit eine Sozialliberale“.
Paulus und Pöpel sind nicht die einzigen AfD-Mitglieder, die aus anderen Parteien gewechselt sind. Laut der jüngsten Statistik der AfD gaben 2.795 der bereits 10.000 Mitglieder an, dass sie vorher in einer anderen Partei Mitglied waren. 1.008 wechselten von der CDU, 587 von der FDP. In der SPD waren vor ihrem Beitritt zur AfD 558 der Neumitglieder. Laut der AfD-Führung hält der Mitgliederzustrom auch weiterhin an. In Nordrhein-Westfalen, dem derzeit stärksten Verband, hat die AfD schon 1.946 Mitglieder.
(mb)
mal sehen wann die ersten linken abgeordneten ihr herz für die afd entdecken. passen würde es bei einigen aus der sl und anderswo.
In diesem Zusammenhang kann man an die Sicht Tommaso Fattoris hinsichtlich „grillini, pirati etcetera …“ letzten Sa. auf der Nürnberger Burg erinnern …
http://www.bayern.rosalux.de/event/47219/krise-in-europa-eine-gefahr-fuer-demokratie-und-solidaritaet.html (material ‚to come‘ ???)
Wobei mir der antithetische Impuls gegenüber einer „alten Ordnung“ usw. bei der AfD nicht hinreichend dafür ausgeprägt zu sein scheint, um größeren Erfolg im durch bisherige Parteien noch nicht / nicht mehr abgdeckten Kritikpotential zu finden, wie das bei den grillini wohl der Fall ist.
Eher persistiert diese Kreation einer ‚AfD‘ aufgrund erheblicher, bisher UNERFÜLLTER SPEKUALTIONSERWARTUNGEN gegen den Euro, so daß sich ein Milliönchen hier, ein paar Hundertausend dort, in jedem Fall EHER rechnen und zu verkraften sind, als weiteres, passives
Zuwarten: Das (Hedge-) Fondmanagement kann dann begründen, warum es sinnvoll sein kann, diese Positionen zu halten, obgleich die ersten Erwartungstermine verstrichen sind, wenn z. B.
“ der politische Widerstand gegen den Euro in den letzten Jahren nur wächst, phasenweise um Raten von 400%“ und was man daraus (AfD) und aus anderem halt noch so alles schreiben kann, um Restwert und Geduld zu halten.
Ich schätze, daß etwa 200 bis 1000 Mrden. gegen den Euro verpackt sind.
Darunter auch die eine oder andere sinnvolle Terminabsicherung.
Solche Ressourcen locken nicht nur FDP-Abgeordnete, – sie sind auch oft das Sprungbrett einer persönlichen Entwicklung, nicht zuletzt auch als Berufskarriere.