„Chatgate“ an der Saar?

Auch nach der Listenaufstellung vom letzten Sonntag liegen die Nerven bei der Saarlinken weiterhin blank. Bereits kurz nach der Veranstaltung hatte die unterlegene Lafontaine-Favoritin Kohde-Kilsch sich per Facebook darüber beschwert, dass „Wadenbeisser“ auf sie angesetzt worden seien und man „die Busse mit den Bauern besser zu Hause“ gelassen hätte. Nun ist zusätzlich noch der Mitschnitt eines privaten Gespräches der Spitzenkandidatin Ploetz aufgetaucht und könnte für juristische Konsequenzen sorgen.

Ploetz und der Fraktionsvorsitzende der Linken in Eppelborn, Jürgen Zimmer, hatten sich vor der Veranstaltung per Chat über die bevorstehende Aufstellung unterhalten. Zimmer sichert ihr in der Unterhaltung zu, dass jetzt auch „Oskar“ zu ihr stehe. Ploetz gibt zum Schluss noch mit auf den Weg: „Lass uns Lutze verhindern!“. Ihr Fraktionskollege Lutze unterlag dann auch beim Kampf um den ersten Listenplatz.

Die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet nun, dass Ploetz und Zimmer diese vertrauliche Unterhaltung zwar so geführt, sie aber nicht in die Öffentlichkeit gegeben haben. Beide gehen davon aus, dass sich ein Hacker Zugriff auf den Account der Bundestagsabgeordneten Ploetz verschafft hat, um Informationen zu sammeln und ihr politisch zu schaden. Ploetz und Zimmer haben nach Aussage ihrer Anwälte bereits Anzeige erstattet. Die Staatsschutzabteilung der Polizei ermittelt nun nach eigenen Angaben „in alle Richtungen“.
(mb)

3 Kommentare

  1. Auf Twitter gabs mal den Vorschlag insbesondere einigen Genossinen vor Sitzungen die elektronischen Spielzeuge,sprich Smartphones wegzunehmen. Schon lustig was einige so „durchsickern“ lassen. 😉

  2. Der Mail-Schreiber will freitags mit Pollak, der an diesem Tag nach SZ Informationen Freigang hatte, lange gesprochen haben.
    Ein OV-Vorsitzender der Linken aus dem Kreisverband Neunkirchen nimmt also Kontakt zu einem Abrechnungsbetrüger auf, der sich schamlos aus den Mitgliedsbeiträgen der Krankenversicherten bedient hat?

    Wie viel Heuchelei und Verlogenheit steckt eigentlich noch in dieser sogenannten sozialistisch solidarischen Linken?

    Es macht mich fassungslos, dass die Forderungen der Pseudolinken nicht einmal das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden, wenn sie gleichzeitig mit diesem „Sozialschmarotzer“ “gemeinsame Sache” machen und sich unterstützen lassen.

Kommentare sind geschlossen.