Auch in Thüringen scheint Die Linke, wie bereits in Brandenburg, massiv an Wählerzustimmung zu verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Forschungsgruppe Wahlen in einer aktuellen Umfrage. Danach würde Die Linke nur noch ein Ergebnis von 14% erzielen. Bei der letzten Landtagswahl 2009 wurden die Sozialisten noch mit 27,4% zweitstärkste Kraft und verhandelten erfolglos mit der SPD über eine Rot-Rote Regierungskoalition.
Die Parteien der Regierungskoalition unter Ministerpräsidentin Lieberknecht (CDU) können nach dieser Umfrage deutlich zulegen. Die CDU würde auf 43% der Stimmen kommen und damit weit über zehn Prozentpunkte gegenüber dem Ergebnis der Wahl von 2009, bei der sie 31,2% erreichte, zulegen. Auch die SPD gewinnt und würde mit 23% (2009: 18,5%) zweitstärkste Kraft. Für die Grünen würden 10% der Wähler stimmen. Die FDP wäre nicht mehr im Landtag vertreten. Linken-Landeschef Knut Korschewsky äusserte gegenüber der Presse bereits scharfe Kritik an der Umfrage: „Die Ergebnisse halte ich für völlig irrsinnig. Da muss irgendjemand Drogen genommen haben“.
(mb)
dieser einwand ist oft zu hören. meist allerdings im bezug auf negative ergebnisse für die eigene partei. die umfragen gerade von infratest-dimap und fgw vor den letzten wahlgängen haben gezeigt, dass beide institute recht verlässliche werte ermitteln. man kann es glauben. oder man kann es lassen. für letzteres hatten sich im januar erst die genossen in nds entschieden. mit dem resultat, dass die partei fast eine punktladung auf der prognose hinlegte.
Ich kann mir keineswegs vorstellen, dass DIE LINKE in Thüringen so massiv an Wählerstimmen verloren haben soll? (-10 Prozent)
Verluste mag es sicherlich gegeben haben. Aber niemals in einem so massiven Wertbereich. Weil DIE LINKE insbesondere im Kommualbereich die eine oder andere mißliebige Entscheidung mittragen musste. Oder sich untereinander nicht einig war…
Man sollte sich einmal damit auseinandersetzen, dass KEIN MEINUNGSFORSCHUNGSINSTITUT wirklich unabhängig ist. Und somit auch KEINES IN DER LAGE IST WIRKLICH NEUTRAL UMFRAGEN ZU BERECHNEN.
diese frage stellt sich aber nicht nur in görlitz, die stellt sich genauso am westlichen ende der republik, oder auch mitten in wessiland-sogar in ostwestfalen. ich denke, dass dies auch ein grund ist, dass die bayern eine woche vorher wählen. die haben bei ihrer terminentscheidung eher die spd im blick gehabt.eine hinterfotzige, aber aus sicht der csu, logische und richtige Entscheidung.
Hans Georg.. gut weiter ausgeführt !! ( ganz in meinem Sinne, was mit ein paar Worten nicht zu machen ist…) Ich will keine großen “ Abhandlungen“ schreiben, weil hier der Ort dafür nicht ist… nur die ein oder andere „Anmerkung“
Der Vergleich zwischen den Ergebnissen in Ost und West und dem entsprechenden Fingerzeig auf das „Reformerlager“ und den „Ja was denn“? (Sagen wir: dem Lager der politischen Traditionspflege), führt in der Tat zu nix.
Wenn ich in Görlitz leben würde (ich komme mitten aus dem WessiLand) und eine Woche vor den Bundestagswahlen höre, dass DIE LINKE bei den bayerischen so um die 2 Prozent ‚errungen‘ habe, dann würde ich mich auch in Görlitz fragen, ob eine Wahlentscheidung für die LINKE eine nachhaltige Option sein kann. Insofern hängen die Wahlergebnisse wie kommunizierende Röhren voneinander ab.
Würde ich annehmen. Wenn es nicht so ist entschuldige ich mich bei allen Görlitzern.
Mit den 2/3 im Westen hast Du recht, im Osten geht es teilweise auf eine Halbierung zu. Ich denke Ost und West kann man immer noch nicht vergleichen. Im Osten gibt es noch immer einen Rentnersockel, der allerdings langsam abschmilzt – so wie auch die Abozahlen des ND weiterhin rückläufig sind.
Welch kpmpeten „Meinungsvielfalt“! Einfalt nimm Deinen Lauf!
Peter , Streitereien unter Ostlinken wie der zwischen dem Landesvorstand in MV und dem von Marianne Linke geführten Kreisverband Stralsund dürften bei den Wählern auch keine Punkte gebracht haben. Das diese Sache sogar vor Gericht mit Hilfe des „Staranwalts“ Diestel zu ungunsten des Landesverbandes MV „gelöst“ wurde dürfte über Landesgrenzen hinweg für Aufsehen gesorgt haben. Genau wie der Wechsel des Landesvorsitzenden kurz darauf. Das wurde doch sofort als „Niederlage der Reformer“ gedeutet. Dazu kommt daß die Wahlniederlagen im Westen die Partei im Osten zeitversetzt mit runterziehen. Die Wähler denken nicht mehr in der Kategorie Linke Ost= Volkspartei,Linke West= Protestpartei. Für den Wähler sind wir mittlerweile ein Haufen. Macht sich die Partei im Westen zu Affen heißt es nicht mehr der „Westlinke xy“ sondern der „Linke xy hat…“ Genauso ist es umgekehrt.
„Thüringen ausräuchern. Korschewsky grillen“, das ist der richtige Wahlkampfauftakt und die Umfrageergebnisse werden wieder steigen.
…neben den beschriebenen Fakten hat natürlich das Ansehen der Gesamtpartei, auch im Osten, in der Vergangenheit wegen der „Verwerfungen“ innerhalb der Partei gelitten… wer will sich denn an „nichtssagende Leute“ binden, die doch mittlerweile einen großen Raum in der Partei einnehmen ?
Im Westen verleirt man 2/3 der WählerInnen im Osten 1/3 – der anteilsmäßige Verlsut ist im Westen doppelt so hoch. Im Osten macht amn es also weniger schlecht als im Westen. Auhc cniht dolle, aber eben weniger schlecht.
Im Osten dürfte neben hausgemachten Dingen auch der demografische Faktor dazukommen. Klassische Wählerschichten der Linken dünnen durch Tod und Wegzug aus. Neuzuzüge gerade aus dem Westen haben mit der Linken in der Regel nichts am Hut genau wie jüngere Leute die erst nach der Wende ins Erwachsenenalter eingetreten sind . Die Linke hat es vielerorts nicht geschafft sich aus dem ehemaligen DDR-Milieu heraus und zu neuen Wählerschichten hin zu bewegen. Das beobachte ich auch in meinem eigenen Heimatort. Sie hat es auch anscheinend nicht geschafft Protestwähler aus dem Hartz IV- Millieu langfristig an sich zu binden. Die sind in den letzten Jahren zu großen Teilen bei den Nichtwählern gelandet. Letztere Frage dürfte damit zu beantworten sein daß dann eine Situation wie 2002 eintreten kann. Damals kam die PDS nur über Direktmandate in den Bundestag,
das dürfte recht einfach zu beantworten sein. bei der jetzigen zustimmungssituation (6% bundesweit mit 3% im westen und 15% im osten laut infratest-dimap) reichen 2% im westen, damit die linke auf und gar unter 5% fällt. sollte der abwärtstrend dann weiter anhalten, sind zumindest noch die direktmandate in (ost-)berlin und ggfs eines in brandenburg wahrscheinlich.
Erst das Wahldebakel in Berlin, die schlechten Umfragen in Brandenburg und jetzt in Thüringen. In Sachsen-Anhalt liegen wir bei 19%: Die Landesverbände im Westen tragen dafür keine Verantwortung. Die müssen ihre
eigenen Wahlschlappen verantworten. Die Linke hat deutlich an Zustimmung verloren und das Bundesweit.
Was geschieht, wenn wir bei den BTW im Westen unter 3% und im Osten unter 20% liegen???
😉 …und wenn die Umfrageergebnisse sich bessern ist es das Verdienst von SL,Lafo,Sarah,Dehm .
Schuld hat natürlich die langjährige rot-rote Regierungskoalition in Thüringen
….so ein Schwachsinn, es ist schon erstaunlich wie du Realitäten einfach ausblenden, Ursache und Wirkung (Zusammenhänge) nicht erkennen kannst, (willst) bzw. sie für dein Weltbild „zusammenschusterst“..
Mit solch einer Grundeinstellung kann die Linke niemals eine „gesellschaftsverändernde Kraft“ werden, die für die Bürger attraktiv ist, weil sie sich darin nicht wiederfinden, sondern lediglich Randgruppen bedient werden…(die übrigens die Wirtschaftlichkeit – eigenen – Gelderwerb in diesem „Schweinesystem“ durchaus zu schätzen wissen und das nicht zu knapp….)
Das s. g. Reformlager in den neuen Ländern trägt die Hauptschuld.
Daran ist bestimmt auch dieser Diether Dehm schuld.