In Spanien gab es im April diesen Jahres eine Arbeitslosenquote unter Jugendlichen von sagenhaften 56,40%, in Deutschland waren es immer noch bedauernswerte 7,50%. Deutschland ist damit das europäische Land mit der geringsten Zahl arbeitsloser Jugendlicher, Spanien teilt sich mit Griechenland den traurigen Spitzenplatz dieser Statistik. Ganzen 5.000 Jugendlichen aus Spanien soll nun in Deutschland die Chance gegeben werden eine Ausbildung zu absolvieren. Eine Chance, die sie in Spanien nie bekommen werden. Statt sich über diese gelebte Solidarität zwischen den europäischen Völkern zu freuen und sich begeistert zu zeigen, dass die Hilfen endlich einmal bei den Betroffenen und nicht bei den Banken ankommen, setzt die stellvertretende Vorsitzende von Partei und Fraktion und Spitzenkandidatin in NRW, Sahra Wagenknecht, lieber auf altbekannte, deutsche Reflexe gegen die Überfremdung des Volkskörpers.
In der „Welt“ verkündet sie, abseits jeglicher Programmatik der eigenen Partei: „Bevor wir die Talente aus anderen Ländern abwerben, müssen wir eine Ausbildungsoffensive in Deutschland starten und die verlorene Generation ausbilden“. Der Vorschlag fremdländische Jugendliche auszubilden sei, „eine Ohrfeige für Hunderttausende junge Menschen, die in Deutschland leben und von denen viele nie eine Chance bekommen haben.“ Damit spielt die Lebensgefährtin von Lafontaine und Frontfrau der Westlinken geschickt auf den ganz rechts zu findenden Tasten der bekannten Klaviatur des deutschen Politzirkus.
Augenscheinlich versucht Wagenknecht, angesichts schwindender Zustimmung für ihre Partei im Westen und unter dem Eindruck des Erstarkens politischer Neugründungen am rechten Rand, die volle Bandbreite des Protestwählertums abzudecken. Dass sie dabei einen grossen Teil der Partei und der Wähler links liegen lässt auf diesem Schwenk in die rechte Gedankenwelt des „Deutschen Michel“ scheint ihr leidlich egal. Vielleicht orientiert sie sich aber auch nur an ihrem Lebensgefährten, der bereits 2005 auf den Marktplätzen des deindustrialisierten Ostens versuchte an die aufrechte Volksseele des Deutschen zu appellieren. Damals wollte Lafontaine den Staat verpflichtet wissen, seine Bürger zu schützen, in dem er verhindert, „dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen“.
Wagenknecht und Lafontaine scheinen in ihren Ansichten zur Überfremdung des deutschen Arbeitsmarktes und Volkskörpers durchaus sehr gut zu harmonieren. Für Die Linke dürfte die zwei Tabubrecher mit solch querfronthaftem Gebräu allerdings ungeniessbar sein. Wahlerfolge werden sie mit einem solchen Kurs nicht einfahren. Ob die Partei es allerdings zulässt, dass Wagenknecht & Co. den Karren so weit in den rechtspopulistischen Dreck ziehen, dass die Wahl im September gefährdet ist, scheint mehr als fraglich. Schon in der Euro-Debatte hat sich Die Linke nicht mehr von ihrem einstigen politischen Traumpaar in die rechte Ecke stellen lassen.
(mb)
@ Bronstein, mich kotzt ziemlich an, was in den letzten Jahren in Deutschland passiert ist, Hartz4, Niedriglöhne, NSU, etc.. Allerdings möchte ich meinen Ärger darüber nicht mit Leuten teilen, die sich auf Blutsäufer wie Lenin oder Trotzki berufen, die in Bezug auf die ökonomische Verwertung von Menschen erst von Hitler und Stalin übertroffen worden sind- Zwangsarbeit als Strafe, wie von o.g. eingeführt, ist eins der Grundübel des Staatssozialismus gewesen, deshalb wirkt ihre Empörung über die „ökonomische Verwertung“ genauso hohl und falsch wie die Bezeichnung „antifaschistischer Schutzwall“ für die Mauer.
Sie meint das es eine Ohrfeige für Hundertausende in Deutschland ist wenn Südeuropäer hier eine Ausbildung machen,derzeit machen nicht hunderttausende Spanier hier eine Ausbildung sondern nur 5000.Auf die zweite Frage würde ich gerne eine Gegenfage stellen, ob sie jeden mit Migrationhintergrund für einen Ausländer halten, auch wenn er vielleicht einen deutschen Pass in der Tasche hat wenn er in Innenstadt an Ihnen vorbeiläuft.
@Johann. Wo sagt SW „nur für Deutsche“ oder „Deutsche zuerst“? Und seit wann leben in Deutschland nur Deutsche?
hey, nicht SCHREIEN. wenn hier einer SCHREIT, dann nur der betreiber. 😉
Hallo Bronstein, wo bleibt die Kritik an Wagenknecht?Ist:( deutsche Lehrstellen nur für Deutsche) jetzt links oder was?
BRONSTEIN WILL ALSO DASS SPANIEN UND SEINE EINWOHNER ZU NICHTQUALIFIZIERTEN BILLIGLOHNARBEITER IN EINEM ABGERUTSCHTEN SCHWELLENLAND DEGENERIEREN – ALSO AKTIVEN KOLONIALISMUS UNTERSTZÜEN!!!!!!!
Bravo – ganz großes Tennis.
Mal sachlcih, du Ignorant: es geht nciht um hochqualifzierte, sondern um Auszubildende – die erwerben ihre Qualifiktaion erst noch. Spanien kann das diesseits nicht gewehrleisten. Wenns ie jetzt nciht ausgebildet werden, dann entweder gar nciht mehr oder gleichzeitig mit vielen jüngern, was ihren Lohn noch mehr kürzen würde. Deswegen sit es sinnvoll dass sie jetzt ausgbeildet werden – und wenn es in Spanien nciht geht, dann muss es dort gehen wohin der relative Nutzen der Krise geflossen sit: nämlich Deuitschland. Da die meisten Ausbildungsmigranten nach der Ausbildung in ihre Herkunftsregionen zurückkehren, findet ein Know-How-AUstausch zugunsten der Herkunftsländer statt und sie pürosperieren langfristig davon 8lies doch mal bei marx diesbezügliches nach).
Dein Vorschlag Brinstein, würde zu eienr weiteren relativen Abwertung Südeuropas führen und zu einer weiteren Aufwertung des dt.-ndl.-skanidanivschen raumes (die können dann Darlehen nicht nur weiterhin zum Null-Zins aufnehmen sondern bekommen dann sogar noch Geld dafür, dass sie das Geld der südeuropäsichen Oberschicht verwahren). Deine Vorschläge würden Südeuropa nciht mehr nur doppelt osndern mindestens vierfach schaden.
1. schreien sie nicht so
2. postulieren sie nicht einfach was mb will
3. machen sie jetzt eine pause
MB WILL DASS JUNGE SÜDEUROPAER FÜR DEUTSCHE KAPITALINTERESSEN HIER ÖKONOMISCH VERWERTET WERDEN – DAS HÄLT ER FÜR LINKE SOLIDARITÄT!
Der Artikel in der BZ http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/sahra-wagenknecht-lehrstellen-fuer-deutsche-article1702024.html macht den FAKE deutlich. Es geht nicht um Ausbildung und QUALIFIZIERUNG von jungen arbeitslosen Spaniern in Deutschland, es geht darum JUNGE HOCHQUALIFIZIERTE Spanier abzuwerben weil man sie in Deutschland OPTIMALER als in ihren Heimatländern VERWERTEN kann.
Unterhaltet euch mal mit den jungen Spaniern und Griechen, die seit der Krise nach Berlin gekommen sind. Die werden vom Jobcenter an die Leiharbeitsfirmen verhökert. Wenn die Spanier kündigen und versuchen in Hartz IV zu kommen, sagt das Jobcenter NIENTE! (Aber die Jobcenter tricksen wir aus, DAS ist GELEBTE SOLIDARITÄT, nicht die von MB vorgeschlagene VERNUTZUNG von billigen Arbeitskräften für deutsche Interressen!)
ES GEHT DEN HERRSCHENDEN DARUM, VON DER KRISE IN SÜDEUROPA DOPPELT ZU PROFITIEREN: Die Ökonomien im Süden werden von Deutschland kaputt konkurriert, die Arbeitskräfte aus dem Süden die sich VERWERTEN LASSEN werden nach Deutschland geholt um PROFIT aus ihnen zu saugen, der Rest kann VERRECKEN.
@Frank – Was hat dein Beispiel mit AUSBILDUNGSPLÄTZEN für junge Spanier zu tun? Hier wurden BEREITS QUALIFIZIERTE Arbeitskräfte mit GUTEN FREMSPRACHENKENNTNISSEN abgeworben. Es ist KEIN Beispiel dafür dass man CHANCENLOSEN JUNGEN Spaniern eine AUSBILDUNG in Deutschland gibt. Die sind weiterhin angeschissen. Großbritannien holt sich seit 30 Jahren Spanische Hochschulabnsolventen als Pflegekräfte in die Ballungsräume. Da wo Wohnungen für Familien knapp sind. Die Spanier sind Singles, leben in kleinen Zimmern zu überteuerten Preisen. Die machen den Job bis Ende zwanzig, dann gehen sie zurück, und die nächsten kommen. Es geht hier nicht um Philantrophie, sondern um Profite!
@ Frank natürlich geht es nicht nur um Billigjobs aber auch
Mir geht echt bald der Gaul durch. Der Deutsche mit und ohne Migrahi ist sich zu fein zum arbeiten und die Linke macht auf Abgrenzungsrhetorik gegen Ausländer. Es geht hier nicht um irgendwelche Billigjobs. Beispielweise hat die Uniklinik Erlangen im Ausland (Spanien) inserieren müssen, um überhaupt noch Pflegekräfte zu bekommen. Seit Jahren haben wir Pflegekräftemangel aber kein Deutscher mit und ohne Migrahi will sich die Hände schmutzig machen. Nochmal: Das sind alles sichere, unbefristete Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst! Das fängt mit 1900€ brutto an + Weihnachtsgeld!
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50813/Uniklinik-Erlangen-stellt-27-spanische-Pflegefachkraefte-ein
In Anbetracht einer Arbeitlosenquote von 56% bei Jugendlichen in Spanien sollte man die 5000 Ausbildungsplätze diesen Menschen gönnen.Das erinnert ein bisschen an ein Zitat Karl Marx im Kapital wo er beschreibt das die Herrschaft der Kapitalisten im frühkapitalistischen England durch die Feindschaft zwischen den irischen und englischen Arbeitern bestärkt wird.Wenn es denn so weit ist können dann die deutschen Firmen wie Wiesenhof und Amazon die“Fremdarbeiter“ noch mieser behandeln
@Ding Dong: Das mag so kolportiert werden. Aber, wie gesagt, das Zitat in der Welt gibt das m.M. nicht her.
Heuohr, dann schauen Sie sich doch mal die aktuelle Berichterstattung zu SWs Aussagen an:
„Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht will nicht, dass junge Südeuropäer eingeladen werden, auf Lehrstellensuche in Deutschland zu gehen.“ (http://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-lehrstellen-fuer-suedeuropaeer-sahra-wagenknecht-gegen-abwerbung-von-talenten-aus-anderen-laendern/8429820.html)
„Sahra Wagenknecht: Lehrstellen für Deutsche“ (http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/sahra-wagenknecht-lehrstellen-fuer-deutsche-article1702024.html)
„Sahra WagenknechtLinkspartei: Keine deutschen Lehrstellen für Südeuropäer“(http://www.focus.de/politik/deutschland/sahra-wagenknecht-linkspartei-keine-deutschen-lehrstellen-fuer-suedeuropaeer_aid_1030614.html) uvm.
Der Einwand, dass seien ja alles die „bürgerlichen Medien, die der PdL schaden wollen“ greift hier nicht, da die Aussagen von ihr ja an eben diese lanciert wurden, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und die Auswirkungen scheinbar nicht unerwünscht seien.
Oder: Entweder kann SW PÖ-Arbeit vollständig gar nicht und wundert sich jetzt, dass die Medien ihre Aussagen so reduzieren oder sie hat es ganz bewusst in Kauf genommen, um Wählerschichten vom abgehängten rechtsoffenen Rand abzugreifen. Beide Möglichkeiten sind nicht sehr schmeichelhaft. Letztere reiht sich ein in eine Öffnung ins rechte Lager, wie es auch OL (Euro-Debatte) (auch hier wurde bewusst mit euopafeindlichen ressintements gearbeit, bzw. bewusst in Kauf genommen) schon vor ihr tat. Klingt alles wie Retrodreck à la „Reih‘ dich ein in die Arbeitereinheitsfront, weil du auch ein (deutscher) Arbeiter bist“.
Ohne auch nur im Entferntesten Anhänger von SW zu sein, empfinde ich die Aussage in dem Artikel als bewusst verfälschend. Warum tut ihr so was? SW forderte eine Ausbildungsoffensive – was ist daran rechte Klaviatur? Das Wort „fremdländisch“ ist von Euch benutzt worden – kann es sein, dass man hier eine Aussage unterstellen will, die so nie getroffen wurde? Sehr mieser Stil.
Ich habe die Partei schon vor längerem verlassen, nun werde ich auch Eure Seiten verlassen. Sie sind mir in der Streitkultur zu ähnlichlich mit der Partei der Ihr Eich widmet: Aussagen so lange verkürzen bis man drauf hauen kann. Brrrr…
Tschüss.
„WIR SIND NICHT DIE SKLAVEN DES 21. JAHRHUNDERTS“
AUSBILDUNGSPLÄTZE? EIN PROPAGANDA-WIX DER BUNDESREGIERUNG ÜBER DEN DAS SPANISCHE VOLK LACHT!
@MB „Ganzen 5.000 Jugendlichen aus Spanien soll nun in Deutschland die Chance gegeben werden eine Ausbildung zu absolvieren. (…) Statt sich über diese gelebte Solidarität zwischen den europäischen Völkern zu freuen“
ALSO, in der Vereinbarung zwischen Merkel und der span. Regierung war die Rede von Ausbildungen „und anderen Arbeitsgelegenheiten“.
Bei näherer Betrachtung entpuppt sich die „gelebte Solidarität“ als Fake. Es handelt sich um Jobs in der Leiharbeit. Also SKLAVEREI!
DIE FAU ZUM BESPIEL HAT MEHRMALS AKTIONEN zusammen mit spanischen GenossInnen in berlin gemacht, die in diesen „tollen“ Arbeitsverhältnissen ausgebeutet werden.
DIE SPANISCHEN GENOSSEN ERINNERT DAS GANZE AN DAS FREMDARBEITERABKOMMEN ZWISCHEN HITLER UND FRANCO VON 1942 als Tausende Spanier für die deutsche Rüstungsindustrie angeworben wurden. Damals wie heute geht es dem deutschen Kapital um billige Arbeitskräfte.
„Wen nutzt diese Seite“!?
Wenn schon,! dann: Wem nutzt diese Seite!
Natürlich nicht denen, bei denen Hopfen und Malz verloren ist und jeden neuen Mist ihrer selbstgefundenen „Lichtgestalten“ als willfähriger Scarabeus zu heren Pillen dreht.
Mir nutzt diese Seite, weil ich Trost finde darin, meine Meinung zu äußern und auch oft bestätigt finde.
Denn die Hoffnung stirbt zuletzt!
Karl-Anton
Zurück zum Thema:
http://www.berliner-zeitung.de/politik/umstrittene-rhetorik-sahra-wagenknecht-dreht-die-linke-auf-rechts,10808018,23557082.html
KPD? Siehe Schlageterkurs.
was fabulieren sie sich denn so zusammen?
Nach der Logik des Autors waren KPD oder SED auch „Querfrontler“.
Albert Norden über die Entwicklungen in Spanien 1960: “ Heute stehen auf der einen Seite die AMerikanisierten, die feudalen und großbürgerlichen Magnaten, Kirchenfürsten und Armeegenerale und ihr Franco…Sie übergeben den amerikanischen Milliardären und deren westdeutschen Partnern die Kommandoposten der spanischen Wirtschaft …..auf der anderen Seite steht die Nation, steht das Volk. Der nationale Verrat wird in unseren tagen zum Gesetz der vom Volk bedrohten Großbourgeoisie. Die Aktien und ihre Dividende ist das Allerheiligste. das Vaterland spielt keine Rolle.“
Alber Norden, ein „Querfrontler“?