Seit der Kommunalwahl im Mai sind CDU und SPD in der Lübecker Bürgerschaft gleich stark. Mit insgesamt neun vertretenen Parteien sind die Mehrheitsverhältnisse aber weiterhin unklar. Erst im November letzten Jahres zerbrach die Rot-Rot-Grüne Stadtregierung am Widerstand der Linken gegen den Haushaltsentwurf. Nachdem nun die SPD nicht wieder mit der Linken zusammenarbeiten will, suchen die Sozialisten den Kontakt zur CDU.
„Da SPD und CDU die gleiche Anzahl an Sitzen in der Bürgerschaft haben, ist die CDU aufgefordert, sich um stabile Mehrheiten zu kümmern, auch wenn mir das persönlich gar nicht gefällt. Noch besser wären Neuwahlen – das geht aber leider nicht“, wird der Kreisvorsitzende der Linken, Sascha Luetkens, in der Presse zitiert. Zum „Wohle der Stadt“ werde man nun mit der CDU reden. Die Verantwortung für diese Situation liegt laut Fraktionsgeschäftsführer Ragnar Lüttke bei der SPD. Diese hätte sich Gesprächen mit den politischen Gruppierungen in der Bürgerschaft verweigert.