Noch im März des letzten Jahres hatte der Bundesgeschäftsführer der Partei Die Linke verkündet, dass nun endlich der stetige Mitgliederverlust gestoppt werden konnte. Und die Sozialisten, das erste Mal seit ihrer Gründung im Jahre 2007, einen realen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hätten. Zumindest für die ersten drei Monate des letzten Jahres mag dies auch richtig gewesen sein. Nach den nun veröffentlichen Mitgliederzahlen zum Stichtag 31.12. war dies wohl nur ein statistisches Strohfeuer. Auch 2014 hat die Partei wieder rund 5% der Mitgliedschaft eingebüsst.
Waren Ende 2013 noch 63.757 Genossen in der Kartei des Karl-Liebknecht-Hauses verzeichnet, sind es Ende 2014 lediglich 60.547. Seit ihrer Gründung hat die Partei damit rund 11.000 Mitglieder verloren. Wie bereits in den vergangenen Jahren sind in den ostdeutschen Landesverbänden aufgrund ihrer Altersstruktur die grössten Verluste zu verzeichnen. Über 1.800 Mitglieder mussten dort aus der Kartei gestrichen werden oder sind ausgetreten. Allerdings bleiben die Ostverbände mit einem Anteil von 61% an der gesamten Mitgliedschaft – und ihrer flächendeckenden Präsenz in den Landesparlamenten, bis hin zur Beteiligung an zwei Landesregierungen – die Stützen der Partei.
Im Westen konnten zwar die Verbände in Bayern (+143), Hessen (+29), Bremen (+17) und Hamburg (+14) leichte Zuwächse verzeichnen. Allerdings reicht dies nicht aus, um die teils massiven Verluste der übrigen westdeutschen Landesverbände auszugleichen. Allein aus Nordrhein-Westfalen, dem Landesverband aus dem die wohl zukünftige Fraktionsvorsitzende Wagenknecht stammt, musste ein Schwund von 972 Mitgliedern nach Berlin gemeldet werden. Diese negative Entwicklung dürfte sich bei den nächsten Landtagswahlen in Westdeutschland bemerkbar machen. Lediglich in den vier westdeutschen Bundesländern, in denen sie noch parlamentarisch vertreten ist, wird Die Linke derzeit in Umfragen mit über 5% gewertet. In einem dieser vier Länder, in Hamburg, konnte sie vor knapp zwei Wochen bei der Landtagswahl mit 8,5% sogar einen Achtungserfolg erzielen.
(mb)
Das erinnert mich an den „Königsmord“ von Honnecker an Ulbricht. Wie heißt es so schön: „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Die befinden sich immer noch in der historischen Kontinuität der SED.
Hatte noch nie solche Niedertracht wie bei der Linken erlebt.
Dem NDR-Videotext (S.173) entnehme ich, dass die Hamburger Bürgerschaftsfraktion der Linkpartei Frau Heyenn, die als Spitzenkandidatin ein durchaus respektables Ergebnis eingefahren hat, als Fraktionschefin nicht wieder gewählt hat. Seltsame Methoden und sicherlich ist abzusehen, dass dies den einen oder anderen Austritt zur Folge haben wird.