Knapp eine Woche vor den Wahlen in Schleswig-Holstein liegt die Linke in der aktuellsten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen mit 2,5% immer noch weit abgeschlagen unterhalb der Fünfprozent-Hürde und wird aller Voraussicht nach nicht wieder im Kieler Landtag vertreten sein. Die Zusammensetzung des neuen Landtag verheisst allerdings mit sechs Parteien, denn die FDP wird mit aktuell 7% gewertet, auch ohne die Linke durchaus spannende Koalitionsverhandlungen. Rechnerisch sind eine grosse Koalition, aber auch eine SPD geführte Troika mit den Grünen und dem SSW möglich. Die Vertreter der dänischen Minderheit haben sich dazu schon im Vorfeld bereit erklärt. In der aktuellsten Umfrage von emnid für die eine Woche später am 13.5. stattfindende Wahl in Nordrhein-Westfalen muss die Linke mit 4% immer noch um den Wiedereinzug zittern. Auch in Düsseldorf ist zu erwarten, dass die FDP im Landtag vertreten ist; sie liegt aktuell bei 5%. Die SPD bleibt nach dieser Umfrage mit 38% stärkste Kraft. Auf Bundesebene sieht nun auch die Forschungsgruppe Wahlen, nach GMS und Infratest dimap, die Linke bei nur noch 6%. Ob die heute über die Nachrichtenagentur dapd verbreitete Erklärung von Sahra Wagenknecht helfen wird, die Linke aus dem Umfragetief zu führen, wird sich in den nächsten 14 Tagen zeigen. Originell wirkt ihre Forderung die „ewigen Personaldebatten und öffentlich zelebrierten Streitereien“ zu beenden jedenfalls nicht.
(mb)
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