Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, scheiterte am Wochenende auf dem Treffen der sogenannten „Elgersburger Runde“ ein weiterer Versuch die Parteivize und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht zur Bundestagswahl als Doppelspitze neben Gregor Gysi zu installieren. Vertreter der Süd-West-Linken hätten einen entsprechenden Vorstoß unternehmen wollen, der vom Linksparteivorsitzenden Bernd Riexinger aber schon im Keim erstickt worden sei.
Aus dem Umfeld von Gysi orientiert man jetzt auf ein Team um den Fraktionsvorsitzenden, da Wagenknecht zu umstritten ist. Auch sieht man keinen Grund davon abzurücken, dass über die Spitzenkandidatur erst nach der Landtagswahl in Niedersachsen im Januar 2013 entschieden werden soll. In der „Elgersburger Runde“ treffen sich regelmässig der Geschäftsführender Bundesvorstand, die Landesvorsitzenden, Vertreter der Landtagsfraktionen und der Bundesausschuss der Partei Die Linke um politische Entscheidungen vorzubereiten.
Update:
Die Parteivorsitzende Katja Kipping sagte am Montag gegenüber der Presse, dass die Frage der Spitzenkandidatur in der engen Parteiführung entschieden werde. Sie und ihr Co-Vorsitzender Bernd Riexinger seien nach den Erfahrungen vom Wochenende davon überzeugt, dass nur ein solches Verfahren zielführend sei und Durchstechereien an die Medien vermeiden hilft. Nach der Wahl in Niedersachsen wollen beide einen Vorschlag öffentlich machen.
(mb)