Nach einem Bericht des Spiegel hat sich die Führung der Partei Die Linke auf einen Spitzenkandidaten für die kommende Bundestagswahl festgelegt. Der 64-jährige Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi soll demnach diese Rolle im Wahlkampf übernehmen. Damit hat er sich endgültig gegen die Vizechefin von Partei und Fraktion Sahra Wagenknecht durchgesetzt. Gysi, der offen für eine Koalition mit SPD und Grünen wirbt, soll von einem Kompetenzteam unterstützt werden. Diesem soll dann, neben Katja Kipping, Dietmar Bartsch und Jan van Aaken, auch die unterlegene Wagenknecht angehören.
(mb)
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40 Kommentare
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Hat Frau Künast auch. 😉
Hallo Wolfgang Menzel,
auf mich wirkt Gysi irgendwie ferngesteuert von einem irrationalen Anti-Wagenknecht-Ressentiment.
Wenn er sein Ego zugunsten eines Duos mit Sahra ein wenig runterfährt, wäre dies souveräner als das momentane Gockelverhalten.
Machen Sie sich nicht lächerlich:
Die alte PDS konnte von 3 % nur träumen.
Lafontaines erfrischender Populismus ist ein Korrektiv zu Gysis oft blutleeren Intellektualismus und Biskys Schnarchreferate.
Befindlichkeitfaktor als Hindernis??
Egal ob jung oder alt, ob Frau oder Mann, ob Ost oder West, die Besten mit einem hohen Zustimmungswert
sollten die Doppelspitze bllden. Von diesem Ansatz sollten wir uns alle leiten lassen. Mit Gysi sind selbst
im Osten nicht alle einverstanden. Trotzdem ist er ein guter Wahlkämpfer, das gleiche auch für andere.
@Linksmann 2005 hatte die Linkspartei/PDS mit ihrer „Offenen Liste“ auf der auch Kandidaten der damaligen WASG antraten 8,7 % erreicht.
…und im Westen bei 3%. Laut Infratest . Siehe einige Beiträge weiter oben. Das heißt die PDL ist inzwischen dort wieder gelandet wo die Linkspartei/PDS nach den Wahlen 2005 stand. Nun sind es bis zum Herbst noch einige Monate,vieleicht rutscht Steinbrück ja noch der eine oder andere Blödsinn raus von dem die Linke profitieren kann. Von dem 2009er Ergebnis ist die Partei jedenfalls ein Endchen weg. 6% gesamtdeutsch laut Infratest sind nicht gerade beruhigend.
UNd noch eine Ergänzung: Gysi hat auch das Rekordergebnis bei eienr EBrlinwahl zu verantworten 😉
Und im Westen bei 3% – wie im Herbst 2004 – noch vor Lafontaine und co. Und der Unterschied zwischen Gysi und Lafontaine – Gysi tritt bei kleinsten Verfehlungen zurück, Lafontaine erteilt der Presse einen Maulkorb (siehe saarländisches Pressegesetz unter ihm). Ach ja , bevor ich es vergess, ncoh ein weitere unterschied – Gysi ist links, Lafontaine nur Populist.
Gysi hat das PDS-Scheitern 2002 zu verantworten – durch seinen Bonusmeilen-Abflug als Senator.
Lafontaine hat aus einer 4-5%-Dümpel-PDS erst eine deutsche Linke gemacht. Und gerade die Weststimmen sind es, die momentan auf Bundesebene ein Dabakel verhindern: Laut Infratest steht die Linke im Osten – wie PDS anno 2002 – bei 17 %.
@ Kleinbürger Dann mußt du Mitglieder heranzaubern. Vor allem welche die auch Beiträge entrichten. Damit sieht es gerade im Westen nicht so rosig aus. Die Landesverbände im Westen leben zu einem großen Teil vom „Reformistenverein“ im Osten. Wenn sie aus den Landesparlamenten fliegen fallen weitere Mittel flach. Die Frage wird die sein inwieweit andere Landesverbände bzw. ihre Mitglieder das dann ausgleichen wollen oder können.
Lafontaine hat eines der schlechtesten SPD-Bundestagwahlergebnisse zu verantworten.
Man kann es auch ganz einfach anders verrechnen: die West-LINKE lebt von allen Mitgliederbeiträgen aus Ost und West.
@kleinbürger Wenn sich die PDL nur noch aus Mitgliederbeiträgen finanzieren müßte wäre wohl bald Schicht im Schacht. Im Osten hat sie Mitgliederverluste durch Alter und Genosse Tod zu verkraften ohne diese durch Neuzugänge ausgleichen zu können. Im Westen hat sie ein Problem mit vielen Karteileichen. Sprich Mitgliedern die in den Listen geführt werden aber schon längere Zeit keine Beiträge mehr zahlen.
auf seite 1 des berichtes für 2011 können sie sehen, wie sich das verhältnis von beiträgen zu staatlicher finanzierung von jahr zu jahr verschiebt.
http://www.die-linke.de/fileadmin/download/finanzen/rechenschaftsbericht_die_linke_2011_komplett.pdf
sie haben natürlich recht, dass die staatlichen mittel mit dem elektoralen erfolg verknüpft sind.
@mb
Nach deinem Link fließen 48 Prozent von Mitgliedern, ich denke mal das die 7 Prozent Spenden von Mitgliedern und Umfeld kommen, und 39 Prozent aus der staatl. Parteienfinanzierung. ) 9 Prozent kommt von Mandatsträgern, also auch Mitglieder bzw. ihre staatliche Alimentierung.. Der Rest , 4 Prozent, lässt sich vernachlässigen. Die staatl. Parteifinanzierung steht und fällt mit dem Einzug in die Parlamente. Alles läuft auf die Mitglieder hinaus.
In Ihrem Bayern hätt’s das gleich goanet gegebn: Weiber, die Karriere machen.
Kruzitürken, sakra!
Tja, wie ich schon sagte: verbittert und verknittert.
da möchte ich gerne auf folgendes hinweisen: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke#Einnahmen_und_Ausgaben
die linke lebt nicht hauptsächlich von den beiträgen ihrer mitglieder, sondern auch zu einem grossen teil von staatlicher finanzierung, mandatsträgerabgaben und spenden. selbst presse und anderer besitz steuern ihren teil zu den einnahmen bei. hierzu sei auf die rechenschaftsberichte verwiesen.
@Hans
Da bist du aber zu kurz gesprungen. Die Linke ist auf ihre Mitglieder angewiesen, die Partei lebt von den Beiträgen sie lebt von der aktiven Basis. Sie kann nicht auf spenden des Finanzkapitals hoffen sie kann den Wahlkampf nicht von bezahlten Leuten machen lassen sie hat keinen Besitz in Form von Zeitungsmonopolen oder Immobilien wie die SPD. Träum weiter von einem Refomistenverein im Osten. Da kannst du gleich zur SPD gehen.
.. gut erkannt…da gibt es noch mehrere Punkte..im fortlaufenden Prozess
@Mümmel Sarah Wagenknecht hat sich eigentlich schon im Vorfeld des Machtkampfes um die Parteispitze entlarvt als sie genau wie ihr Lebensgefährte eine Kandidatur davon abhängig machte daß es keinen Gegenkandidaten gibt. Das wäre dann eine „Krönungsmesse“ wie bei der CDU geworden. Im Osten hat sie inzwischen viel Zustimmung verloren.
…Mümmel, das ist der Punkt auf i..eins rauf mit Mappe !!!
Wagenknecht hat keine West- oder Ostbiographie, sondern eine Karrieristenbiographie. Wenn es so weiter geht mit ihrer Entwicklung, ist sie eh in 4 Jahren in der SPD, wenns ie den ordoliberalismus noch mehr verinnerlicht vielleciht sogar in der CDU. Sie sit auhc nciht kühl und souverän, sondern kalt und machtorientiert. ABer ihre jetzigen Fans, werden eines Tages aus Enttäuschung ihre größten Kritiker werden.
auch im saarland hatte die linke zur ltw 2012, trotz lafontaine, hohe verluste zu verzeichnen.
mb
Die LTW in nrw und sh gingen auf Grund von heftigen Personaldiskusionen verloren. Man erinnere sich an das Theater vor Göttingen. Die FDP wird das selbe erleben.
Gysi und Lafontaine sind herausragende Persönlichkeiten die bei Wahlen hohe Zustimmung erreichen.
@ Wolgang Menzel Im Saarland sitzen die Linken noch in beachtlicher Stärke im Landtag. Bei allen anderen Landtagswahlen im Westen in den letzten 2 Jahren hat es die Linke entweder nicht hinein geschafft(BW) oder sie ist wie in NRW und SH wieder rausgeflogen.
@ Kleinbürger Mit Klassenkampfparolen gewinnt die PDL im Osten auch keine Mitglieder. Organisationen und Plattformen die damit noch heute agieren haben auch keine Masseneintritte zu verzeichnen. Außerdem sagt die Anzahl an Mitgliedern heute bei Parteien nichts mehr über ihre Akzeptanz beim Wähler aus. Danach müßte die SPD im Osten den Laden zu machen. Die ist dort nämlich auch nicht gerade eine „Massenpartei“
Bei all den derzeitigen Turbulenzen in den Westlandesverbänden kann es auch ein Ansatz für neue Überlegungen sein, wie Politik zu gestalten ist. Dabei spielen Zahlen eine fundamentale Rolle und sind nicht einfach wegzuwischen. 23 Jahre nach dem Mauerfall, Verschiebungen in den Bevölkerungsstrukturen und und und ist zumindest die Diskrepanz von 3% zu 17% eine intensive Überlegung wert, wie die 3% (erstmal) auf 6 % zu steigern wären…..
…. man könnte ja mal Erfolgsmodelle hinterfragen und ggf. übernehmen…zumal man am Abgrund steht…
weil lafontaine seit jahrzehnten eine feste grösse in der saarländischen landespolitik ist. aber auch dort musste die linke elektorale federn lassen. ein lafontaine im wahlkampf in nrw oder sh hatte nicht (mehr) diese zugkraft.
Saarland im Landtag, warum?
Die Reformer sollten mal die Bälle flach halten .Im Osten geht die Partei langsam auch auf dem Zahnfleisch. Zieht man die Genossen ab die vor 89 Mitglied der Partei waren kann sich der rest getrost der DKP anschließen. Da ist auch nicht mehr als Sekte.. Mit ihrer opportunistischen Politik hat man jedenfalls keinen Parteiaufbau sondern eher abbau betrieben.
dazu vielleicht die aktuellen zahlen von infratest-dimap vom 4.1.2013:
linke gesamt 6%
linke ost 17%
linke west 3%
Wie wäre es mal mit ein paar erfolgreichen Wahlkämpfen im Westen ? Wenn die Westlinken einschließlich der Genossin Wagenknecht das schaffen dürfen sie dem Osten gerne ein paar Ratschläge erteilen. Immerhin sitzt die „Stinke-Trabi-PDS“ noch in allen Landtagen im Osten. Die Westlinken sind dabei außer im Saarland aus allen rauszufliegen.
Niemand hat die Absicht eine Mauer zubauen:-D
Der 64jährige Gysi repräsentiert die vergreiste Stinketrabi-PDS der 90er Jahre.
Die 20 Jahre jüngere Wagenknecht hat dagegen eine gesamtdeutsche Biografie vorzuweisen, mit klarem West-Schwerpunkt.
Während der graugewordene Anwalt auf Parteitagen die eigenen Leute bepöbelt, wirkt Sahra kühl und souverän.
Die verbittert-verknitterten fds-Kader, die bereits im Berliner LV verbrannte Erde hinterlassen haben, brauchen wohl ein zweites 2002.
Ich bin ja wahnsinnig gespannt wie sich diese wackeren leute so presentieren, ich denke mal es intressiert aber nur Insider und nicht die Massen, Herr Hoppe-nstedt
@Franz Hoppenstädt Ich schätze mal daß die Entscheidung in welche Richtung es geht ohnehin nach der Wahl entschieden wird. So wie es jetzt aussieht kommt die PDL ohnehin nur über den Osten vieleicht wieder in den Bundestag. Wenn die nächsten Landtagswahlen im Westen in die Büx gehen ist die Erosion im Westen nicht mehr aufzuhalten. Als erstes werden sich Konjunkturritter und Pöstchenjäger verabschieden,ihnen werden die Sekten folgen. Ohne Mandate und die damit verbundenen Gelder und Posten ist die Linke für diese „Genossen“ nicht mehr interessant. Wie bei der SED/PDS nach der Wende werden die Überzeugten bleiben.
Gregor wartet noch höflichkeitshalber, bis unser feststehender Abflug aus dem niedersächsischen Landtag offiziell ist.
Dann wird er mit seiner Alleinkandidatur die Rückentwicklung der Partei DIE LINKE zu einer reinen Ost-Partei beschleunigen, die dann langsam aber kontinuierlich der Bedeutungslosigkeit entgegendämmert und zwar in dem Tempo, wie ihre ehemaligen SED-Mitglieder wegsterben. . Im Westen werden sich die wackeren Männer und Frauen der AKL abspalten und eine neue Partei gründen, in der „SPD/Grünophile“ wie unsere derzeitige Landesführung keinen Platz haben werden.
Meine Meinung, auf Deutsch gesagt!
@ Wolfgang Menzel Kungeleien und Hinterzimmerintrigen sind kein Privileg des FDS. Das können die Parteilinken genauso gut. Ich spreche da aus Erfahrung. An einer Urwahl durch die Mitglieder sind die führenden Köpfe beider Lager nicht so recht interessiert. Sie leben wahrscheinlich sehr gut mit dem jetzigen Zustand.
Nur eine halbe Lösung, eine Doppelspitze wäre besser. Gysi holt im Osten die Stimmen und wer im Westen?
Die FDS Gurkentruppe wollte S. Wagenknecht unbedingt verhindern. Es ist gelungen.
…unter den Gegebenheiten die beste Lösung…
Bei aller Kritik an vielen seiner Ansichten die beste Lösung. Sicher wäre es schon aufgrund seines Alters Zeit für jüngere Gesichter. Ich persönlich sehe Genossin Wagenknecht nicht als Alternative zu Gregor Gysi als möglichem Fraktionschef nach der Bundestagswahl. Leider.