Lösing möchte Landesvorsitzende werden

Am kommenden Wochenende findet in Hameln die 1. Tagung des 4. Landesparteitages der niedersächsischen Linken statt. Die Delegierten sind, wenige Wochen nach der Niederlage bei den Landtagswahlen, dazu aufgerufen, einen neuen Landesvorstand zu wählen. Von den zu treffenden personellen Entscheidungen werden wichtige Signale für die im April angesetzte Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl erwartet.

Der bisherige Landesvorsitzende Dr. Manfred Sohn bewirbt sich, trotz Kritik im Verband aufgrund der verlorenen Wahl, darum seine politische Arbeit für die nächsten zwei Jahre fortsetzen zu können. Allerdings weist er in seiner Bewerbung darauf hin, dass es sein könnte, dass er zwischen März und Oktober gezwungen sein könnte, seine bürgerliche Arbeit, nach dem Verlust des Landtagsmandates, wieder aufzunehmen. Somit stünde er nicht mehr in der gewohnten Weise für Parteiarbeit zur Verfügung. Seine bisherige Co-Vorsitzende Giesela Brandes-Steggewentz aus Osnabrück tritt nach bisherigem Informationsstand nicht wieder an. Für den weiblichen Part der Doppelspitze des Verbandes liegen allerdings schon zwei Bewerbungen vor.

Kerstin Rudek, die zur Landtagswahl noch als Parteilose auf der Landesliste kandidierte, ist laut ihrer Bewerbung am 25. Januar Mitglied der Partei geworden. Sie wirbt darum, als Landesvorsitzende den Verband „in das kommende Kapitel der Geschichte“ zu führen und vertraut darauf, dass sie aufgrund des Wahlkampfes „zurzeit ein bekanntes Gesicht für DIE LINKE“ in Niedersachsen sei. Noch kurz vor der Wahl schätzte sie das mögliche Ergebnis bei knapp 9%, erreicht wurden 3,1%.

Deutlich aussichtsreicher dürfte die am heutigen Tag erklärte Kandidatur von Sabine Lösing sein. Lösing ist derzeit noch Europaabgeordnete der Linken in Brüssel und eines der Gründungsmitglieder der WASG. Lange Zeit war die im Kreisverband Göttingen organisierte Politikerin im Bundesvorstand der WASG und im Parteivorstand der 2007 gegründeten Linken tätig. Für Lösing ist eine Linke ohne ein eigenes politisches Profil überflüssig und sie hält eine Anbiederung an Sozialabbau- und Kriegsparteien für absurd. Gleiches gelte aber auch für eine Partei, die sich in Verbalradikalismus erschöpft oder als Regionalpartei versteht.
(mb)

5 Kommentare

  1. „seine bürgerliche Arbeit“ Will der Genosse Sohn seine Wartezeiten für die Rente nicht unterbechen….LOL

  2. bitte keine neiddebatte im bezug auf genossin lösing. ein linker mdep erhält nur das ca. 30fache der bezüge eines hartz4-empfängers. noch deutlich unter der kipping’schen lohnhaltelinie.

  3. wird es nicht langsam zeit das all die looser die nie verantwortung für die eigene scheisse übernehmen mal arbeiten gehen? das würde a. endlich platz für andere machen und b. den loosern mal ne idee geben wie (scheisse) die welt wirklich ist. linke abgeordente in die produktion, heute hartz 4? nach der kathastrophe die diese experten angerichtet haben in dem laden: allerdings! es wird zeit!

    und wenn dehm enteignet würde, dann wärs der anfang von gerechtigkeit und das ende der heuchelei.

    und lösing? hat wohl nicht genug geld gespart im eu parlament! dabei reicht eine periode für nen hartz 4er für ein leben.

  4. vergessen haben wir sie nicht. hier beziehen wir uns aber nur auf die offiziell nachlesbaren kandidaturen.

  5. Ihr habt die dritte Kandidatin vergessen.

    Gut unterrichtete Kreise wissen schon längst, dass auch Heidrun Dittrich als Landesvorsitzende kandidieren will.

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