Lafontaine soll kandidieren

Führende westdeutsche Linken-Politiker drängen auf eine Kandidatur von Oskar Lafontaine zur Bundestagswahl im Herbst. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte Janine Wissler, Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, dass eine Kandidatur von Lafontaine „sehr wünschenswert“ sei. Allerdings müsse er sich deutlich vor der Listenaufstellung Anfang Mai entscheiden, um eine wochenlange Hängepartie zu vermeiden.

Auch der rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich befürwortet eine Kandidatur. Der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion im Bundestag wünscht sich ein Spitzentrio aus Lafontaine, dessen Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht und Gregor Gysi. „Wenn alle drei auf dem Wahlzettel stehen, wäre das sehr gut für uns“, sagte Ulrich der FAZ. Lafontaine habe eine „Lücke in der Bundestagsfraktion hinterlassen“.
(mb)

22 Kommentare

  1. Vor Ort wissen wir genau was los ist. In Brandenburg sind es die Funktionäre und nicht die Basis. Jetzt sitzen sie mit am Zockertisch. Hohe Zinsen bedeuten auch ein hohes Risiko. Das weiß heute jeder.

  2. @ Wolfgang Menzel … tja das FDS. Eines Ihrer Lieblingsthemen auf Facebook. Wenn Sie könnten wie Sie wollten… Leider gehts aber meist nicht nach dem Wollen. 😉

  3. Die ehemalige SED-PDS-Partei gibt es heute noch, man benennt sich nach einer Strömung die da FDS heißt.. Die Machtstrukturen sind die selben. Die verwirrenden Worthülsen werden von vielen bemägelt.
    Denk ich an das FDS in dieser Nacht werde ich um den Schlaf gebracht.

  4. typisch für Wahlvereine ist es m.E., das nur noch über Kandidaten und nicht mehr Inhalte geredet wird.

  5. viele Menschen in meinem Heimatort (Osten) wollen den „Edelsozialisten“ und die „Edelkommunistin“ nicht.
    Seine Tendenz zur Selbstbeweihräucherung, auch seine Rücksichtslosigkeit, haben ihn zum Schreckgespenst gemacht, für den hier niemand was übrig hat.

  6. Peter
    Mein Eindruch war ein anderer. Lafo war gut und das fanden viele Menschen auch in Osten.

  7. … bei der letzten „Hart aber Fair“ Sendung war Lafo als „links draußen“ bereits abgemeldet und wurde nur noch als zehdernder alter Mann wahrgenommen….

  8. Ulrich und Wissler liegen mit ihrem Kalkül daneben, die Rechnung wird nicht aufgehen.
    Die letzten Wahlschlappen haben doch sehr verdeutlicht, dass der „kleine Giftzwerg“ für die Linke kein Zugpferd mehr ist! Das ist doch wunderbar, wenn so selbstherrliche Figuren wie der „kleine Gifttwerg“ in die Schranken verwiesen werden.

  9. Es ist richtig das es um den Parteivorsitz ging. Alles andere ist gesagt worden.

  10. @ Wolfgang Menzel Seit wann ist die Kandidatur mehrerer Bewerber um den Parteivorsitz „Moskauer Schule“? Moskauer Schule war das Abnicken eines bereits vorher feststehenden Kandidaten durch die ZK-Mitglieder. Kampfkandidaturen hatten in der „Partei neuen Typus“ keine Tradition.

  11. in göttingen ging es aber nicht um eine spitzenkandidatur sondern um den parteivorsitz. wobei ich in beiden fällen eine auswahl unter mehreren kandidaten für unschädlich halte.

  12. so ist das bei einem Spitzenkanditaten. Lafontaine hat der Partei ein Angebot gemacht, die Funktionäre im Osten haben das nicht gewollt. Sie haben der moskauer Schule den Vorzug gegeben. Dann hat Lafontaine
    abgesagt.

  13. @ Wolfgang Menzel Wer hat vor Göttingen wen verhindert ? Es hat Herrn Lafontaine niemand verboten zu kandidieren. Er hat die Sache selbst hingeschmissen weil Dietmar Bartsch nicht auf seine Bedingung eingegangen ist. Lafontaine wollte keine Kampfabstimmung sondern seine Absegnung durch die Delegierten. Das selbe Spiel hat seine Lebensgefährtin Wagenknecht durchgezogen.

  14. mb
    Nein nicht Spaltung. Zwei Kandidaten wie 2005 und 2009 haben der Partei gut getan.
    Die Spaltung kann aus anderen Gründen statt finden, wenn wie vor Göttinngen Spitzenleute gezielt verhindert werden.

  15. Die Titanic ist schon am Untergehen und je mehr jetzt in die Rettungsboote springen, umso schneller werden auch die untergehen ……….

  16. Weder 8 noch 3 Personen, sondern Gysi für den Osten und Lafontaine für Westen wenn sie gesund sind.

  17. Das Linksruck bzw. Murx21-Profitörin Janine Wissler will das Opa Oskar wieder kandidiert – wundert kaum! Hat dieser doch mit Klaus Ernst und Co. die Sektierer erst in die Linke/WASG geholt. Offensichtlich bekommt Linksruck nicht genug Listenplätze ab – da muss dann der Opa es richten. Unter 5% wäre dann wünschenswert um diese Hamasfreunde endlich rauszuwerfen.

  18. Wenn eitle ältere Männer ihre Finger nicht von der Macht lassen können… Über die Qualtät von Teilen des Führungspersonals der Linken sagt es auch einiges aus. Die haben es einfach nicht geschafft aus dem Schatten des Saar-Napoleon herauszutreten. Um ihre Pöstchen und Mandate zu retten greifen sie zum letzten Rettungsring den sie haben. Hauptsache dieser Rettungsring zieht sie nicht alle runter. „Die Titanic war das sicherste Schiff… Sie hatte einen Rettungsring aus purem Gold ! „

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