In seinem Beschluss zur Genehmigung eines Standes der „Jungen Welt“ auf dem kommenden Parteitag in Dresden hat sich der Parteivorstand zusätzlich klar für die Stärkung einer vielfältigen linken Presselandschaft ausgesprochen. Dazu gehört auch, dass sich Die Linke gegen jede Art von Boykottaufrufen gegen die Zeitung „Neues Deutschland“ positioniert. Hintergrund ist, dass ein Artikel im ND zu scharfer Kritik führte. Teilweise wurde dabei von Parteimitgliedern mit der Kündigung ihrer Abonnements gedroht und zum Nichtlesen der Parteizeitung aufgerufen. Mit dem Beschluss vom Wochenende hat der Parteivorstand diesen Forderungen eine klare Absage erteilt.
(mb)
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9 Kommentare
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Einer alleine kann diese Frage nicht entscheiden (Höhn). Die Korrektur des Parteivorstandes war richtig und notwendig. Höhn hat in Sachsen-Anhalt die Zentralsierung und das Umwandeln des Landesverbandes von einer Kümmerer-Partei in eine reine Mandatsträgerpartei geschaft. Die Linke hat sich ferner zu einer stabilen Funktionärspartei entwickelt. Und es ist nichts neues dass ausgerechnet M. Höhn seine Muskeln gegen über der jungen Welt, bereits zum zweitenmal spielen läßt. Der Eingriff in die Pressefreiheit zeigt die Unfähigkeit des
ehemaligen Landesvorsitzenden. Wir hatten gehofft das mit einer neuen Aufgabe sich das Verhalten von M. Höhn ändern wird.
>Ist das “links”?<
Ein pathologischer Teil der Linken.
… mal etwas grundsätzliches von mir: Die Absage war richtig und konsequent. Die Partei DIE LINKE hat nichts mit der jungen Welt zu tun. Dass es Mitglieder gibt, die die junge Welt lesen, ist unbestritten. Andere lesen die taz, die Süddeutsche, die Welt oder sogar den Spiegel. Keiner von denen hat einen Werbestand bei uns bekommen. Offenbar hatte jedoch die Mehrheit des Parteivorstands mehr Angst vor einer negativen Berichterstattung der jungen Welt als Kraft für eine konsequente Entscheidung. Ich finde das erbärmlich…. sicher scheiden sich die Geister wie der Parteivorstand mehrheitlich entschieden hat…. ( von den verfügbaren Mitgliedern !) … da geht schon mal die oft viel gepriesene Solidarität flöten ( mit dem BGF)
Das ist eben der „Kudelmuddel“ in der Partei, der sie einfach nicht gesellschaftsfähig macht und im Kleingeistigen verharren lässt…-( wichtig sind nur innerparteiliche Grabenkämpfe, oft um Macht und Geld,.. auch bei der Jungen Welt…. so wird das nischt mit ner besseren Gesellsc haft –
@siebziger:
wenn man links mit gut, fortschrittlich, menschlich, sozial besetzt, dann wird es aber bei dem revolverblatt „junge“ welt echt eng. neben deren jubel für die mauer, wären die wahrscheinlich auch erste wahl bei der stellenausschreibung für wachmannschaften von gulags.
Ist das „links“?
Ein gute Idee. Der Parteivorstand der PdL sollte sich nur mit solchen Fragen beschäftigen und am besten einen Index aufstellen.
Ernsthaft: Ist für Dich Jungle World eine linke Zeitschrift? Für mich schon. Gehört für mich zu einer Linken, mit der ich sehr wenig anfangen kann – ebenso wie ihr Spiegelbild Junge Welt übrigens. Aber dadruch ist sie doch nicht weniger eine linke Zeitung
Na ja, was linke „Medien“ sind, wäre auch mal klärungsbedürftig! Potemkin ja wohl eher nicht! Mein Eindruck.
Ach nein.
Aber wäre doch ein gutes neues „substantielles“ Zugeständnis an einen Flügel?
zum glück ist uns das leidlich egal.
Keine Angst, beim nächsten Kompromiss werden auch Boykottaufrufe gegen die Zeitschrift Potemkin in die Liste unerwünschten Verhaltens aufgenommen.
Darf man Jungle World eigentlich weiter boykottieren?