Saarländische Landesliste wird komplett neu gewählt

Die Saarlinke stellt ihre Landesliste zur Bundestagswahl noch einmal komplett neu auf. Dies hat am gestrigen Donnerstagabend die Schiedskommission bei einer Sitzung in Burbach entschieden. Die dazu notwendige Mitgliederversammlung wurde bereits im Vorfeld für den 30. Juni eingeladen. Die Neuwahl wurde nötig, da auf der letzten Versammlung am 5. Mai nach einem Auszählungsfehler bei der Wahl um den Spitzenplatz fälschlicherweise die Bundestagsabgeordnete Yvonne Ploetz zur Siegerin erklärt worden war. Eine Nachzählung hatte ergeben, dass eigentlich ihr Fraktionskollege Thomas Lutze die meisten Stimmen erhalten hatte. Ploetz und Lutze treten wieder als Kandidaten für den Spitzenplatz an. Gerüchte, dass die ursprüngliche Wahl bewusst zu ihren Gunsten manipuliert worden sei, hat Ploetz, die als Favoritin von Oskar Lafontaine gilt, zurückgewiesen. Laut der Saarbrücker Zeitung hält sie solche Verdächtigungen für „unerträglich und absurd“. Die Frist zur Einreichung der Landesliste läuft am 15. Juli ab.
(mb)

15 Kommentare

  1. Ach ja, und ausgerechnet MAURER versucht jetzt, die Linke als kritisch-fortschrittliche IT-Partei imagemäßig zu retten …sagenhaft!

  2. jaja „herrje “ wäre mir auch eingefallen, wenn ich mich wie Sie darin üben müsste, das GAU-Szenario jahrelanger kritischer Arbeit, den Übergang der Info-Aggregate auf den US-Staat u. a. , auf die leichte Schulter nehmen zu müssen.

    Genau KEIN HINWEIS VOR BENUTZUNG, sondern ein Impressum der Unwissenheit:
    „Wir weisen darauf hin, dass wir als Anbieter der Seiten keine Kenntnis vom Inhalt der übermittelten Daten sowie deren Nutzung durch Facebook erhalten.“

    Der ga-Abschnitt ist noch schlimmer.

  3. herrje. und ich hatte ihren vorwurf in richtung halina tatsächlich ernst genommen. zum thema „google analytics“ steht ja einiges in unserem impressum. ansonsten empfehle ich besonders misstrauischen und / oder empfindsamen menschen auch das internet zu meiden. wer keine daten erzeugt, hinterlässt auch keine spuren.

  4. gab es den vorwurf im bezug auf “prism” auch schon vor juni 2013?

    Natürlich!
    U. a. auch hier, auf potemkin, habe ich mich, bevor „prism“ mir zu Ohren/Bewußtsein kam , schon über das von Ihnen STIKUM, also OHNE HINWEIS an die Benutzer eingebundene „google analytics“ ja beschwert, – natürlich ohne ohne Resonanz ihrerseits.

    Welche Grundvoraussetzungen wenigstens hinsichtlich Benutzer- & Verhaltenstracking bzw. – analyse für ein ULI, ein Unabhängig-Linkes-Informationssystem, o. ä. erfüllt sein müssen, ist seit langem klar, vergl. u. v. a. auch die (z. T. heftig nachholenden) Diskurse der Linken u. a. auf der von N. Schepers (seinerzeit wiss. MA bei Kipping), Lorentz Matzat u. a. ins Leben gerufenen ‚BAG‘ digitale-demokratie.org zw. 2008-10, auf „das-linke-netz“ als PARTEIEIGENER Pilot für das spätere LA, sowie LA selbst und reichlich weitere Orte.
    Der ungeheure, bisher nie wieder erreichte ZUSPRUCH zu diesen Systemen, – bevor ganze Blogs gelöscht wurden, in denen im wesentlichen Argumente hin und her gingen – , VERDANKTE sich eben auch und gerade dem relativ GUTEN SCHUTZ vor Zwangslinks, die auf gänzlich „anderes“ Territorium führen, dort zu Analysen und Markern wie z. B. Cookies IM BESONDEREN VERTRAUENSKONTEXT einer linken Page führen usw.
    Es ist seit weit über 20 Jahren klar, dass angehäufte Informationssammlungen, Aggregationen und Auswertungen dieser persönlichen bzw. personennahen Art äußerst problematisch bis VERFASSUNGSWIDRIG sind (1. VZähl.-Urteil): Die Wahrscheinlichkeit, so damalige Gutachten bis heute, dass soetwas in Hände gerät, an die NICHT gedacht war, als man sie tolerierte, beträgt nahezu p=1 bzw. 100%.
    Dem steht eine angeblich linke MdB gegenüber, die diesen ganzen Scheiß einfach über den Großen Teich schiebt und glaubt, mit ’niedrigschwelliger‘ FB und Twitterei einerseits und dem Lösch- u. Zensurwahn im parteigenen Haus andererseits eine linke IT-Öffentlichkeit betreiben zu können.
    btw: das erstgenannte Argument ihrer Ignoranz ( & Schutz von entsprechenden Mitarbeitern, die das weder managen konnten noch wollten ) von Linksaktiv und der beifälligen, parteieigenen Destruktion dieser u. a. Plattformen zuvor zählt für mb nicht? Wo stand da Halina, – außer beifallklatschend am Rand, wenn jedweder Aufwuchs zum x-ten Mal abgemäht wurde ?

    Hier eine Auswahl IHRER Zwangslinks, Meister Böhm:

    src=“http://edge.quantserve.com/quant.js“

    src=“https://apis.google.com/_/scs/apps-static/_/js/k=oz.gapi.de.K6N4J6fmzss.O/m=plusone/rt=j/sv=1/d=1/ed=1/am=EQ/rs=AItRSTO7Fwa6OxzQxCFVraE6dBD9vmiR_g/cb=gapi.loaded_0″

    src=“http://www.google-analytics.com/ga.js“
    src=“http://members.internetdefenseleague.org/include/?url=&campaign=&variant=banner“

    Überall, das sind ja längst nicht alle hier oben, meldet man sich mit mindestens einem „Ick bin da!“.
    Soll ich mal gucken, was von denen allen, – hinter diesen links können jeweils ja gut und gerne EINIGE weitere Zwangslinks noch stecken -, an Markierung und Transmission sonst noch so läuft ? Da kommt doch genau das bei raus, weswegen die beteiligten Firmen schon andernorts heftig und zu recht kritisiert werden und PRISM die Empörung nun zum Schäumen bringt.

  5. da sie es schon so fett schreiben. gab es den vorwurf im bezug auf „prism“ auch schon vor dem juni 2013? das ist ja absurd, um welche ecken sie denken, um parteimitglieder zu diskreditieren.

  6. Halina sagt:
    23. Juni 2013 um 13:41
    @dos4ddn: spannende einschätzung, die ich selbstverständlich nicht teile, die es aber wert wäre konkret zu belegen. versuch es doch mal.

    Reichen Dir die Zigtausende gelöschter Beiträge u. Comments von linksaktiv noch nicht?
    Das nenne ich anti-demokratisch.
    Du bist im Besitz wesentlicher Ressourcen (Fraktion, MdB), aber Du nutzt sie nicht dazu, eine unabhängige, demokratisch-selbstverwaltete Linke Info- u. Sozialplattform aufzubauen, sondern
    Du führst mit dem großzügigen Angebot, stattdessen doch Deiner twitterei, auf FB etc., zu „folgen“ , wie ein Rattenfänger die Leute in die PRISM-Arme.
    Das nenne ichanti-demokratisch.

    Die Liste liesse sich auf ca. 2-3 Seiten fortsetzen bzw. detaillieren. Doch da sind noch andere Aufgaben/Verpflichtungen denen ich nachkommen muß, – aber keine Sorge, Wähler wie Mitglieder
    sehen Deine un- bis anti-demokratische Aufstellung sehr wohl.

  7. …,“In der mündlichen Begründung gab die Schiedskommission Formfehler bei der Einladung zur letzten Versammlung an.
    Im Ausland lebende Parteimitglieder seien nicht eingeladen worden. Eine mögliche Manipulation bei der Auszählung der Stimmen habe keine Rolle gespielt. „…

    ..so, so feine Begründung !!

  8. Ach Halina Wawzyniak auch wieder mit von der Partie. Na wenns gegen den Ex-Geliebten und gegen Sahra Wagenknecht geht, nicht wahr.

  9. @dos4ddn: spannende einschätzung, die ich selbstverständlich nicht teile, die es aber wert wäre konkret zu belegen. versuch es doch mal.

  10. Halina sagt:
    22. Juni 2013 um 18:26

    das macht die linke unglaublich glaubwürdig im kampf um demokratie. 🙁

    Ganz recht, auch Deine folgende Einschätzung ist korrekt.

    Das Problem:
    Gerade Du hast an den nicht- bis antidemokratischen Praktiken in der Partei so hohen Anteil, daß dergleichen wie hier in Wirklichkeit schon niemanden mehr interessiert:
    Wer für derartige, berechtigte Erregung empfänglich war, hat sich von der Partei schon lange abgewandt.
    DANKE, Halina!

  11. das macht die linke unglaublich glaubwürdig im kampf um demokratie. 🙁 ein auszählungsfehler ist kein wahlfehler, die einzige konsequenz wäre eine berichtigung des protokolls für platz 1 und eine neuwahl ab platz 2 gewesen.
    das sahra sich jetzt als satzungsexpertin gibt überrascht nur auf den ersten blick. mit satzungs- und wahlrechtsexpertise ist sie bislang ja nicht aufgefallen. doch wer sich ihre erklärung genauer ansieht merkt schnell, die expertise ist lediglich ein -sachlich unzutreffender- vorwand zu legitimierung des wahlbetruges und der parteiergreifung . die vermischung von formalem mit personellem gab es in der geschichte schon mal. gebs gott oder marx das diese sich nicht wiederholt und all jene die sich an diesem wahlbetrug beteiligen nie in der gesellschaft macht & einfluss bekommen.

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