Streit der Saarlinken geht in die nächste Runde

Auch die für diesen Sonntag geplante Neuaufstellung der Landesliste der Saarlinken scheint die Gemüter in der Partei nicht zu beruhigen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet hat der Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze hat jetzt Beschwerde bei der Bundesschiedskommission der Partei eingelegt, weil er mit der Begründung für die Neuwahl durch die Landesschiedskommission nicht zufrieden ist. Bei der ersten Versammlung am 5. Mai war es zu einem Fehler bei der Auszählung gekommen und Lutzes Fraktionskollegin Yvonne Ploetz wurde zur Spitzenkandidatin erklärt. Eine Nachzählung auf Betreiben Lutzes ergab dann, dass er eigentlich diese Wahl gewonnen hatte.

Die Landesschiedskommission hat nun aber die Neuwahl angeordnet, weil bei der Einladung zum 5. Mai einige in Frankreich lebende Mitglieder der Saarlinken übersehen worden seien. Die Auszählungsfehler zuungunsten Lutzes wurden hingegen von der Landesschiedskommission in ihrer Entscheidung nicht berücksichtigt. Lutze lässt diese Entscheidung jetzt von der Bundesschiedskommission der Partei in Berlin überprüfen und will sie korrigiert wissen. Auch seine Konkurrentin und Fraktionskollegin Ploetz hält die Begründung für die Neuwahl für problematisch, da es am 5. Mai noch viel mehr Ungereimtheiten gegeben habe. Allerdings verwahrt sie sich zugleich gegen den Eindruck, dass es ausschließlich zu ihren Gunsten Unstimmigkeiten gegeben haben könnte.

Die Bundesschiedskommission wird voraussichtlich schon am Samstag über den Antrag Lutzes entscheiden. Eine schnellstmögliche Neuwahl der Liste wird aber ohnehin nötig sein. Die Abgabefrist für die Landesliste der Saarlinken läuft bereits am 15. Juli ab. Diesen Termin zu halten wird im Interesse aller Beteiligten sein, da sonst die Teilnahme der Linken im Saarland an der Bundestagswahl gefährdet ist.
(mb)

9 Kommentare

  1. Lafo hat wohl endgültig abgeloost:

    Lutze ist Spitzenkandidat der Linken

    Der Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze
    ist Spitzenkandidat der Saar-Linken für
    die Bundestagswahl. Lutze wurde bei der
    Mitgliederversammlung in Saarbrücken
    auf Listenplatz eins gewählt.

    Auf ihn entfielen 314 Stimmen. Damit
    lag er vor der Bundestagsabgeordneten
    Yvonne Ploetz mit 275 Stimmen und Lu-
    ciana Peteani-Naumann, die nur sechs
    Stimmen bekam.

    Die Linken hatten die Wahl zur Landes-
    liste wiederholt, weil es bei der ers-
    ten Wahl im Mai zu Manipulationen ge-
    kommen sein soll. Auch diesmal wurde
    ein Wahlgang für ungültig erklärt.

  2. Die Linke an der Saar ist ein “Betrügerladen”, seit dem 08.03.09 (Kandidatenaufstellung in NK).
    Warum ist das so?
    Berlin hat jahrelang die “Schweinereien” nicht wahrhaben wollen trotz vieler Hinweise aufrechter Saarlinken.
    Sie ließen sich von „Kaiser Napoleon von der Saar“ Sand in die Augen streuen.
    Was „Kaiser Napoleon von der Saar“ nicht passt, wird passend gemacht. Notfalls öffnet man auch mehrmals versiegelte Wahlumschläge, um … So geschehen 2009 !!!!!

  3. das werden wir sonntag aufgreifen, in der berichterstattung zur versammlung. zusammen mit den aussagen gysis im tagesspiegel.

  4. Nach BILD de. Saarland soll sich Frau Ploetz mit dem Gedanken tragen ihre Kandidatur zurückzuziehen. Dabei bezieht sie sich auf die verbalen „Angriffe“ auf ihre Person seit dem Bekanntwerden der „fehlerhaften“ Kandidatenkür. Nebenbei teilt sie auch sonst ziemlich heftig gegen ihren Konkurrenten Lutze aus. Rückzugsgefecht angesichts unsicherer weiterer Karriereaussichten oder Taktik ? Bei zweiter Möglichkeit spricht es schon Bände wenn sich linke Politiker bereits die BILD im innerparteilichen Machtkampf zunutze machen.

  5. @rr jr:

    da hast du was nicht verstanden! Man kann Lutze nicht kaufen, da der einzige Platz auf der Liste, der was wert ist, Platz #1 ist. Und das man jemandem der nicht total unter dem eigenen Kommando steht, auch nur ein Briefmarkenleckerjob anbietet – kennst du dich so schlecht in der Linken aus? – kommt hier niemals vor. Sl und Co spielen bei Einzelpersonen gerne das Spiel der kompletten materiellen Vernichtung (Hartz 4)!

    Und ansonsten machen die im Saarland das was von ihnen erwartet wird: wenn man sich nicht demokratisch durchgesetzt hat, dann erfindet man eben tausend Dinge oder redet mit den richtigen Leuten im Land und Bund und bei den Kommissionen.

    Glaub nicht einen Moment was hier an Wahlbetrug abgezogen wird, wäre auf Dilettantismus oder Unfähigkeit passiert! Das ist alles Absicht und „es muss nur irgendwie demokratisch aussehen“.

    Es zeigt sich dass die „Entstalinisierung“ im Westen nicht angekommen ist.

  6. Es ist nur noch peinlich, diese Linke!

    Für was bekommen diese Dilettanten eigentlich ihr Geld? Erst sind sie zu unfähig eine ordentliche Wahl Manipulation durch zu ziehen und die Wahlzettel zu ersetzen oder zu fälschen. Jetzt sind sie noch zu Blöd und lassen sich am Nasenring durch die Manege führen.

    Man könnte wenigstens erwarten das sie, den Lutze aufstellen und ihn politisch Demontieren um ihn zu Rückzug zu treiben oder ihn einfach kaufen, auch der hat bestimmt eine Leiche im Keller. Aber sie versuchen es wie Kinder mit unausgegoren Satzungsspielchen ohne Plan und blamieren Bundesweit eine ganze Partei. Was ist aber vom pleite Landesverband anderes zu erwarten, nen ordentlichen Haushalt bekommen die ja auch nicht hin.

  7. Und ich hatte gedacht, Red Pepper-Lafontaine würde die Gelegenheit der „nächsten Runde“ beim Schopf greifen, als Galionsfigur der saarländischen Linken, politischer Überzeugungstäter, Aufbegehrer gegen die herrschende Elite, den Sozialismus des 21. Jahrhunderts Einläuter, die gesellschaftlichen Verhältnisse im Saarland Umkehrer, vom Makel der Korruption Freier, von aalglatter Parteifunktionärstümelei Unbeleckter, die Armut besiegender Gerechtigkeits-Comandante, Anwalt des erniedrigten Volkes und die politischen Landschaft des Saarlands durch und durch Prägender eine saarländische Erbin von Hugo Chávez als Linke-Spitzenkandidatin mit finanzieller Unterstützung aus Caracas auf die Landsliste setzen lassen, die bisher inkognito im französischen Ausland lebte und bei der Einladung zum 5. Mai als in Frankreich lebendes Mitglied der Saarlinken übersehen worden war, um als saarländischer Heilsbringer in die saarländische Geschichte einzugehen, als Chavismo zum Vorbild für – auch den Landtag wählende – Länder wie beispielsweise Hessen aufzusteigen, zudem global wirksam zu werden, beispielsweise vom Saarland aus die Stärkung des kommunistischen Regimes in Kuba nachhaltig zu unterstützen und last but not least, auch bei dem neuen Wahlgang der Saarlinnken den Bundestagskandidaten Thomas Lutze mit verbalen – in Europa zulässigen – Drohnen zu atomisieren.

    Anscheinend weit gefehlt, denn die brasilianische Präsidentin Dilma Rouseff, angeblich eine Ex-Kommunistin, soll es nicht zugelassen haben, dass sich Oskar Lafontaine mittels einer Chaves-Erbin und saarländischen Spitzenkandidatin der Linken zum Wortführer des amerikanischen Subkontinents emporschwingt und beispielsweise dann ihr, als politisch Korrekten erklärt, wie sie die brasilianischen Protestler mit dem sozialdemokratischen Kurs ihres Vorgängers Lula de Silva genau so in den Griff kriegt, wie er den dritten Parteitag der Linken in Dresden.

    Schade eigentlich, denn ich könnte mir den kleinen Napoleon von der Saar bestens als Caudillo, als political boss, als transatlantischen Overlord und Freund vorstellen, denn hierzulande reißt er, – so fürchte ich – nichts mehr, womöglich nicht mal mehr eine satte zweistellige Prozentzahl der Saarlinke für die Bundestagswahl, die anno Tobak 2009 noch äußerst beeindruckend ausfiel.

  8. Lutze macht das richtig! Immer drauf auf die Oskarionetten, PLÖTZlich werden weitere Argumente aus dem Hut gezaubert!

    Der Lutz-Man verdient einen Pokal voll vom edelsten Gesöff, einen Pitcher voller Wonne. Wenn er in die SPD wechselt, kriegt er mindestens einen von mir und wir laden ihn in die niedersächsische Landeshauptstadt ein.

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