Diether Dehm, den Spitzenkandidaten der niedersächsischen Linken, schmerzt es sehr, dass die SPD, der er selber 33 Jahre angehört hat, eine Zusammenarbeit mit seiner Partei ablehnt „Wir sind Fleisch von ihrem Fleische“, so Dehm in einem Gespräch mit dem „Hamme-Report“. Möglicherweise, hofft Dehm, könne der Druck der Strasse die SPD doch noch zu einer Zusammenarbeit zwingen. Sollte Merkel auch nach dem Wahltag noch Kanzlerin bleiben können, liege dies allerdings nicht an der Linken.
Während seines Besuches im Wahlkreis Verden/Osterholz, bei dem er seinen Fraktionskollegen Herbert Behrens vertrat, wurde in der Presse gemeldet, dass die Staatsanwaltschaft Hannover Anklage gegen den Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) erhebt. „Wegen 400 Euro“, so Dehm im Gespräch, solle Wulff nun der Prozess gemacht werden. Dehm, der Wulff persönlich kennt und schätzt, hält es nach wie vor für skandalös, dass eine Kampagne geführt wurde, die Wulff zum Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten zwang.
(mb)
Und Jehova Dehm sprach: Es ist nicht gut, dass die SPD allein sei, ich will ihr eine Hilfe machen ihres Gleichen.
Und Jehova Dehm ließ einen tiefen Schlaf auf die SPD fallen und er nahm eine von ihren Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Und Jehova Dehm baute aus der Rippe, die er von der SPD genommen hatte, eine Linke und er brachte sie zu der SPD.
Und Jehova Dehm sprach: Die Linke ist einmal Gebein von SPD-Gebeinen und Fleisch von SPD-Fleische, sie soll auf Augenhöhe an der Seite der SPD stehen, denn sie ist von der SPD genommen und wird mit ihr wieder ein Fleisch sein, so wahr ich Jehova Dehm bin.
Und Jehova Dehm sprach: Sie waren beide nackt, die SPD und ihre Linke, und sie schämten sich nicht einmal.
Schon komisch, ich dachte immer der Diether sei vollkommen schmerzfrei und ein ungläubiger Thomas par excellence. Und nun predigt der von der Kanzel herunter, dass die Schwertriefigkeit seiner Worte den Predigtstuhl gebälkkrachend fast zum Absturz bringt.
Umfragen beispielsweise in Hessen ergeben, dass die Befragten Rot-Rot-Grün als die schlechteste aller Koalitionsmöglichkeiten bewerten und Schwarz-Rot als die Sympathischste.
Aber gut, die eindeutigen Wahlverlierer sind immer die Umfrageinstitute und niemals die dehmsche Linke, selbst wenn sie grottenschlecht abscheidet oder landtagsmäßig unter der Fünfer-Hürde lautlos ins Abseits gleitet.
Jehova Dehm glaubt, dass die Sozialdemokraten vom „Druck der Straße gegen den Krieg und die Rente mit 67“ doch zu einer Zusammenarbeit mit der Linkspartei gezwungen wird.
Mal abgesehen von der aberwitzigen Kombination Krieg-Rente, waren beispielsweise bei der Pro-Assad-Demo in Frankfurt am Main – wenn man es sehr großzügig schätzt – maximal 10 Prozent der Demonstranten die Frankfurter Ex-DKP-Entourage um Wolfgang Gehrke herum und 90 Prozent Baath-Partei- und Assad-Anhänger. Vom Druck der deutschen Straße keine wirkliche Spur.
Zwar sind alle in den Syrienkonflikt in irgendeiner Form involvierten Nationen zumindest knapp mehrheitlich gegen eine militärische und für eine politische Lösung der bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, aber mehrheitlich auf die Straße gehen sie dafür nicht.
Auch die Rente mit 67 treibt nicht Massen auf die Straße, obwohl sie damit Druck auf die SPD ausüben könnten.
Da drückt der Schuh weit näher, beispielsweise bei der Ausbildung der Kids und deren Zukunftssicherung.
So falsch Jehova Dehm schon bei letzterem weissagte, so völlig durchgeknallt gibt sich der der linke Zeuge Jehovas mit seiner Positionierung zur Kampagne, die zum Sturz des Absahners Wulff geführt hatte.
Die Empathie mir dem Ex-CDU-Präsidenten, der das Ansehnen der BRD nachhaltig, aber zum Glück erfolglos, in den Schmutz ziehen wollte, ist wohl ein Hinweis darauf, dass Jehova Dehm einer Koalition mit den Christlichen Demokraten freudig erregt entgegenfiebert, falls es mit seinem abartigen Anschleimen an die SPD nicht klappen sollte.
Seinen Genossen Herbert Behrens mit der Lüge in die Pfanne zu hauen, der Platz 4 auf der Landesliste und die gleichzeitige Direktkandidat ur seien eine reelle Chance, sein Bundestagsmandat zu verteidigen, ist ziemlich abgeschmackt.
Nur Jehova Dehms Platz im Himmel des Bundestags ist sicher und das ist schlimm genug, da braucht er seine Mitstreiter nicht auch noch zu verhöhnen.
Offenbar plant Dehm aus dem Leben zu scheiden, allerdings benutzt er die SPD, weil ihm wohl der Mut fehlt, sich selbst zu entleiben.
In seinem Bewerbungsschreiben für Listenplatz 1 in NS beschuldigte er doch die SPD, sie würde alles links von ihr „vernichten“. Oder sieht er sich nicht mehr als Linken?