Mehrheit des Landesvorstandes der Linken in Rheinland-Pfalz tritt zurück

Am heutigen Montag sind, so berichtet das „Neue Deutschland“ unter Berufung auf eine vorliegende Erklärung, neun von 15 Mitgliedern des Landesvorstandes der Linken in Rheinland-Pfalz zurückgetreten. Begründet wird dieser Rücktritt damit, dass es „unter den momentanen Gegebenheiten keine Möglichkeit gibt, die Landespartei konstruktiv voranzubringen“. Zu den Zurückgetretenen gehören auch die beiden Landesvorsitzenden Alexandra Erikson und Wolfgang Ferner. Diese waren, zusammen mit den Bundestagsabgeordneten Alexander Ulrich und Katrin Werner, erst im letzten November als Führungsquartett gewählt worden.

Genau gegen die zwei Bundestagsabgeordneten richtet sich auch die Hauptkritik: „Der weitere Parteiaufbau darf nicht vom Wohlwollen der beiden Bundestagsabgeordneten abhängen, ihre hauptamtlichen Mitarbeiter teilweise auch dem Landesverband zur Verfügung zu stellen. So verkommt Vorstandsarbeit zur Sicherung der Einflusssphäre von MdBs“. Zudem sei das „Niveau innerparteilicher Diskussionen in diesem Vorstand nicht mehr akzeptabel“. Man wolle nun den Landesverband, der ohnehin in einer prekären politischen und finanziellen Lage ist, von der Basis wiederaufbauen. Dazu wollen die neun zurückgetretenen Vorständler ihre Arbeit in den Kreisverbänden konzentrieren, „um die Kommunalwahlen erfolgreich zu gestalten“.
(mb)

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mb

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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