Am Samstag und Sonntag treffen sich in Herne die Delegierten der nordrhein-westfälischen Linken zu ihrem Landesparteitag. Neben einer Nachwahl für den Vorstand, steht die Vorbereitung der in 2014 anstehenden Wahlen auf der Tagesordnung. Für die Europawahl soll der Parteitag ein Votum abgeben, welcher der Kandidaten der kürzlich erstellten Vorschlagsliste vom Landesverband auf dem Wahlparteitag in Hamburg unterstützt wird. Hierzu werden sich, neben Kandidaten des eigenen Landesverbandes, auch Tobias Pflüger und Fabio De Masi in Redebeiträgen vorstellen.
Schwerpunkt des ersten Tages ist, neben den Reden von Parteichef Riexinger und Sahra Wagenknecht, die Verabschiedung der Kommunalpolitischen Leitlinien für die zeitgleich mit der Europawahl am 22. Mai 2014 stattfindenden Kommunalwahlen. Diese Leitlinien seien, so teilte die Landespartei mit, „zuvor gemeinsam mit Fachpolitikerinnen und Politikern aus den Kommunalparlamenten und Arbeitskreisen der NRW-LINKEN erarbeitet“ worden. Bei den letzten Kommunalwahlen 2009 erreichte Die Linke ein landesweites Ergebnis von 4,4%. Seitdem sollen die Sozialisten allerdings knapp 100 der rund 300 Mandate durch Austritte verloren haben. Auch im Landtag sind die Sozialisten seit der Wahl 2012, bei der sie lediglich 2,5% erzielten, nicht mehr vertreten.
(mb)
Interessant. Die im Artikel verwendeten Zahlen kursieren in der Form seit einiger Zeit in der nordrhein-westfälischen Presse. Eine Anfrage an die Landespartei vom Juli wartet noch immer auf Antwort.
Die LINKE NRW hat 2009 in u.a. 143 Städten (Groß- und Mittelstädte = > 20.000 Einwohner) kandidiert. Die Landkreise sind eine andere Rechnung.
Dabei errang sie 2009 280 kommunale Mandate, von denen sie zur Zeit (2013) noch 249 inne hat.
Das entspricht einer „Fluktuation“ von immerhin 11,1%. Nur in den Bundesländern Saarland, RLP& Bremen ist die „Fluktuation“ höher.