Wie erst an diesem Wochenende bekannt geworden ist, hat Kerstin Rudek mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt aus dem Landesvorstand der Partei Die Linke in Niedersachsen erklärt. Die Anti-Atomkraft-Aktivistin Rudek war noch zur Landtagswahl, bei der Die Linke mit 3,1% klar an der Fünfprozent-Hürde scheiterte, als parteilose Kandidatin auf der Liste der Sozialisten angetreten. Auf dem Landesparteitag im Februar kandidierte sie dann, obwohl sie erst kurz zuvor in die Partei eingetreten war, für den Posten der Landesvorsitzenden. Mit einem Ergebnis von nur 16,6% konnte sie sich aber nicht gegen die dann mit deutlicher Mehrheit gewählte Sabine Lösing durchsetzen und wurde lediglich in den erweiterten Vorstand gewählt. Ihren Rücktritt begründet Rudek in einer Erklärung an den Vorstand unter anderem mit „Machtspielchen“ im Verband. Ob Rudek weiterhin Mitglied der Partei bleibt, ist zur Zeit noch nicht bekannt.
(mb)
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2 Kommentare
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ob man tatsächlich einen mangel an politischem urteilsvermögen vorwerfen kann, das zu bewerten bleibt anderen überlassen. ich zitiere dazu mal aus einem anderen artikel
https://www.potemkin-zeitschrift.de/2013/02/04/losing-mochte-landesvorsitzende-werden/
Ich wollte erst schreiben, dass der Zerfall des niedersächsischen Landesverbandes der Linken weitergeht und offensichtlich niemand mit der herrschenden Clique zuammenarbeiten kann.
Aber der Fairness halber: Wenn jemand fünf Minuten nach dem Parteieintritt für den Landesvorsitz kandidiert, dann zeugt das von einem Mangel an politischen Urteilsvermögen. Insofern liegt die Schuld am kurzen Gastspiel eventuell in der betreffenden Person.